Pole Position und Platz drei im Rennen - die Ausbeute von Sebastian Vettel in Australien war gut, dennoch hatte sich Red Bull mehr erwartet - genauso wie die Konkurrenz. Für den Malaysia GP sind die Erwartungen nicht weniger gering, immerhin hat sich gezeigt, dass der RB9 schnell ist. "Das wichtigste ist, ein schnelles Auto zu haben. Und unser Auto ist schnell", betonte Teamchef Christian Horner.

Erst danach gehe es darum, dass das Auto richtig mit den Reifen umgeht. Doch genau die Reifen könnten bei der Hitzeschlacht in Sepang wieder eine entscheidende Rolle spielen. "Die Hitze und der anspruchsvolle Kurs machen das Rennen zu einer Herausforderung. Wer hier gewinnt, der hat seinen Job über den Winter richtig gemacht", sagte Vettel. Mark Webber hofft, dass ihm in Malaysia die Technik keinen Strich durch die Podestrechnung macht.

"Ich kann es nicht erwarten, ins Auto zu steigen und die Saison richtig zu beginnen", meinte der Australier. Dass Red Bull in Australien nicht die erwartete Dominanz an den Tag legte, kam für Webber nicht überraschend. "Wir haben immer gesagt, dass alles passieren kann", betonte Webber. "So ist die Formel 1, aber da müssen wir jetzt durch. Wir haben alles getan, um vorne mit dabei zu sein, aber es hat nicht gereicht. Jetzt versuchen wir, es in Malaysia besser zu machen."

Red Bull: Sepang Bilanz

Red Bull in Sepang: Gleich im ersten Jahr seines Bestehens durfte sich der britisch-österreichische Rennstall in Malaysia über Zählbares freuen - sowohl David Coulthard als auch Christian Klien fuhren 2005 in die Punkte. Die wirklich großen Erfolge setzten jedoch erst in den letzten Jahren ein, so gewann Sebastian Vettel zwei Mal auf dem Sepang International Circuit - 2010 gab es dank Mark Webbers zweitem Platz einen Doppelsieg.

Vettel in Sepang: Bei seinem ersten Auftritt in Sepang mit Toro Rosso schied der dreimalige Weltmeister ebenso aus, wie bei seinem Malaysia-Debüt für Red Bull im Jahr darauf. Damit hatte Vettel sein Pech jedoch aufgebraucht, denn 2010 und 2011 stand der Heppenheimer jeweils am obersten Treppchen des Siegerpodests und sicherte sich darüber hinaus einmal die Pole Position. In der vergangenen Saison stieß er hingegen mit Narain Karthikeyan zusammen, der ihm den Reifen aufschlitzte, und titulierte den Inder daraufhin als Gurke. Schlussendlich stand lediglich der elfte Rang zu Buche.

Kühlung ist in Malaysia das A und O, Foto: Sutton
Kühlung ist in Malaysia das A und O, Foto: Sutton

Webber in Sepang: Der Australier legte bei seinen ersten fünf Auftritten in Malaysia eine wahre Horrorserie hin und sah nach Fahrfehlern bzw. technischen Defekten nie das Ziel. 2007 beendete Webber den Malaysia GP zum ersten Mal als Zehnter und holte im Folgejahr als Siebter die ersten WM-Zähler. Den größten Erfolg feierte Webber 2010, als er hinter seinem Teamkollegen Sebastian Vettel den zweiten Platz belegte. In den vergangenen beiden Jahren wurde er jeweils Vierter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Red Bull mag in Australien nicht die Dominanz an den Tag gelegt haben, die viele nach dem Qualifying vermutet haben, dennoch ist der RB9 das schnellste Auto im Feld. Sollte Red Bull die Reifen im deutlich heißeren Malaysia ins richtige Arbeitsfenster bringen, wird es schwierig sein - wenn auch nicht unmöglich-, sie im Rennen zu schlagen.