Der F1-Auftakt in Melbourne ist Geschichte - in Sachen Kräfteverhältnis an der Spitze ist man aber, glaubt man den Experten, immer noch nicht schlauer als zuvor. Schuld sei die eigenwillige Streckencharakteristik des Stadtkurses im Albert Park. Dass die Weltmeistertruppe von Red Bull über den Winter jedoch wirklich signifikant zurückgefallen ist, kann sich im Fahrerlager kaum jemand vorstellen.

So sagte beispielsweise Niki Lauda: "Vettel braucht sich keine Sorgen machen - in Melbourne war es einfach nur zu kalt für sie, das nächste Rennen in Malaysia wird aber heiß: Dann ist Red Bull wieder vorne." Rivale Fernando Alonso sah die Angelegenheit ähnlich, konstatierte: "Auch wenn sie zuletzt im Rennen mit dem Reifenverschleiß zu kämpfen hatten: Der Red Bull ist immer noch das eindeutig schnellste Auto im Feld."

Sein Chef Luca di Montezemolo bestätigte die These seines spanischen Piloten: "Red Bull und besonders Vettel sind auch dieses Jahr unser Hauptrivale, daran besteht gar kein Zweifel." Die Hoffnungen des Ferrari-Präsidenten, die Mannen um Adrian Newey zu schlagen, liegen dabei auf dem Auto der Scuderia, dem F138 - und das im wahrsten Sinne des Wortes, nennt der Italiener den Boliden doch nicht mehr beim Namen, sondern spricht tatsächlich nur noch vom 'großen Hoffnungsträger.'