Lotus-Teamchef Eric Boullier ist nach dem zweiten Sieg seines Schützlings Kimi Räikkönen in vier Rennen - rechnet man den Abu Dhabi GP, den US GP und den Saisonabschluss 2012 in Brasilien mit ein - voll des Lobes. "Kimi hat sich über das letzte Jahr hinweg aufgebaut. Man konnte eine starke zweite Hälfte der Saison 2012 beobachten", fasste er zusammen. "Und er beginnt die Saison, wie er letztes Jahr aufgehört hat. Wir erwarten, dass er stark ist."

Den Schlüssel zum Erfolg sieht Boullier zum einen darin, dass Lotus Kimi Kimi sein lässt - mit allen Ecken und Kanten. "Es gibt niemanden auf der Welt, der Kimi sagen kann, was er tun soll, deshalb fange ich nicht damit an", meinte der Teamchef. Der Versuch von Räikkönens Renningenieur beim Abu Dhabi GP, den Finnen daran zu erinnern, was er zu tun hat, wurde bekanntlich mit dem Spruch "Leave me alone, I know what I'm doing" quittiert.

Zum anderen verfolge Lotus insgesamt die Philosophie, die Mitarbeiter kreativ und sie selbst sein zu lassen. "Das ist viel besser für sie, und wir erreichen das, indem wir die Politik einschränken und bei Kimi das einschränken, was er hasst", erläuterte Boullier.

Dadurch zeige sich das Team auch insgesamt im Vergleich zum Vorjahr verbessert. "Es gibt eine bessere Koordination. Wir haben gute Leute in Enstone, von den Aerodynamikern über Elektroniker, Motor- und Designspezialisten. Sie wissen, was sie zu tun haben: Arbeiten."