Mit 12,4 Sekunden Vorsprung auf Fernando Alonso überquerte Kimi Räikkönen als Erster im Albert Park die Ziellinie. "Der Sieg war der einfachste bisher. Hoffentlich folgen noch ein paar weitere", jubelte der Finne über seinen 20. GP-Sieg. Zur Überraschung der Konkurrenz stoppte der Finne nur zwei Mal und fuhr gegen Ende des Rennens in 1:29.274 Minuten auch noch die schnellste Rennrunde.
"Schon vor dem Rennen hatten wir mit zwei Stopps geplant und diesen Plan konnten wir in die Tat umsetzen. Das Auto war über das ganze Wochenende sehr gut", erzählte der Finne, der von Startplatz sieben ins Rennen ging. Während die Konkurrenz mit den Reifen kämpfte, hatte Lotus kaum Probleme. "Das Design des Autos lässt das zu. Das Auto ging schon im Vorjahr sehr schonend mit den Reifen um, diese Stärke haben wir versucht, beizubehalten", verriet Teamchef Eric Boullier.
Ein weiterer Faktor sei der Fahrstil des Finnen. An den Sieg hatte dieser vor dem Rennen aber nicht geglaubt. "Ich hatte meine Zweifel", gestand Räikkönen. "Es war das erste Rennen. Wir kannten die Longrun-Pace der Konkurrenz nicht und wussten auch nicht wie sich die Reifen verhalten würden." Entscheidend war auch, dass er sich in den ersten Runden aus jedem Ärger heraushielt, obwohl er sich mit Lewis Hamilton in der Anfangsphase einen harten Zweikampf lieferte.
Überbewerten wollte Räikkönen seinen Sieg in Melbourne aber nicht. "Es fühlt sich gut an, die WM anzuführen, aber das war erst das erste Rennen. Bei zwei schlechten Rennen sieht es gleich wieder anders aus, deshalb müssen wir die schlechten Wochenenden minimal halten. Wenn wir den Titel holen wollen, dann gibt es noch viel zu tun", betonte der Finne. Auf die Euphoriebremse trat auch Boullier: "Wir wissen nicht, wo wir nächstes Wochenende stehen. Die Konkurrenz wird reagieren und wir müssen sicherstellen, dass wir weiterhin unser Bestes geben."
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