Der erste Sieg der Saison 2013 geht auf das Konto von Lotus und Kimi Räikkönen. Der Finne, der von Startplatz sieben losfuhr, zeigte ein fehlerfreies Rennen und holte dank Zwei-Stopp-Strategie den Sieg im Albert Park. Gegen Ende fuhr Räikkönen noch die schnellste Rennrunde. "Ich habe gemerkt, dass die anderen herankommen und wollte sicherstellen, dass ich einen kleinen Vorsprung habe, wenn es anfängen sollte zu regnen. Das Auto war das ganze Wochenende sehr gut", freute sich der Lotus-Pilot.

Auf Platz zwei landete Fernando Alonso. "Im Rennen war jede Runde Action, das habe ich sehr genossen. Schade, dass ich nicht gewinnen konnte, aber Kimi ist klasse gefahren", sagte der Spanier. Polesetter Sebastian Vettel überquerte die Ziellinie als Dritter. "Wir können heute zufrieden sein. Natürlich wollten wir von Pole gewinnen, aber nach dem Start haben wir gesehen, dass die Reifen schnell abbauen. Gratulation an Lotus", so der Deutsche. Lewis Hamilton beendete sein erstes Rennen für Mercedes auf dem fünften Rang hinter Felipe Massa.

Der Start: Vettel gewann den Start, Teamkollege Mark Webber fiel von Platz zwei auf sieben zurück. Felipe Massa und Fernando Alonso lagen auf den Positionen zwei und drei. Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen lieferten sich in den ersten Runden ein beinhartes Duell um Platz vier, mit dem besseren Ende für den Finnen.

Red Bull kämpfte mit abbauenden Reifen, Foto: Sutton
Red Bull kämpfte mit abbauenden Reifen, Foto: Sutton

Die Reifen: Der supersoft Reifen erwies sich wie befürchtet als relativ kurzlebig. Die ersten Boxenstopps erfolgten in den Runden sechs bis acht. Vettel kam in Führung liegend in der achten Runde rein und wechselte auf den medium Reifen. Hamilton und Rosberg klagten zwar über großes Untersteuern, dennoch stoppten beide Mercedes-Piloten erst in Runde 14 bzw. 15. Die Top-Teams mussten aufgrund der abbauenden Reifen auf drei Stopps setzen, Räikkönen war von den Top-Leuten der Einzige auf einer Zwei-Stopp-Strategie.

Die Zwischenfälle: Den ersten Zwischenfall beklagte Sauber bereits vor dem Rennstart. Am Boliden von Nico Hülkenberg wurde ein Problem mit dem Benzinsystem entdeckt, aus Sicherheitsgründen nahm Sauber den Deutschen raus. Der erste Ausfall im Rennen ging auf das Konto von Pastor Maldonado, der nach einem Fahrfehler in Runde 25 von der Strecke abkam und im Kiesbett feststeckte. Nico Rosberg rollte aufgrund eines Elektrikdefekts in Runde 27 aus. Für Daniel Ricciardo kam das Aus in Runde 41. Schon Runden zuvor hörte sich sein Auspuff nicht mehr gut an.

Mann des Rennens: Adrian Sutil, Foto: Sutton
Mann des Rennens: Adrian Sutil, Foto: Sutton

Die weiteren Deutschen: Aus deutscher Sicht war Adrian Sutil der Mann des Rennens. Sutil überzeugte mit Platz sieben bei seinem Comeback-Rennen. Der Deutsche startete auf den härteren Reifen und führte das Feld gleich zwei Mal an. Rosberg und Hülkenberg blieben ohne Punkte.

Das Wetter: Die Wetterfrage wurde an diesem Wochenende heiß diskutiert. Obwohl dicke, dunkle Wolken über Melbourne hingen, verlief der Start trocken. Zur Hälfte des Rennens fing es leicht zu nieseln an. 18 Runden vor Rennende meldeten viele Teams mehr Regen, allerdings blieb dieser leicht und nahm keinen entscheidenden Einfluss auf das Rennen.

Die Analyse: Nach der ersten Startreihe von Red Bull im Qualifying stand für viele das Endergebnis des Rennens im Vorfeld schon fest, doch sie wurden eines Besseren belehrt. Red Bull scheint zwar auf einer schnellen Runde noch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu haben, über die Renndistanz sind Ferrari und Lotus mit dem Weltmeisterteam gleichauf. Vor allem Kimi Räikkönen muss man nach seiner Performance in Australien auf der WM-Rechnung haben.