Mit Spannung blicken die Fans auf Melbourne, wo am Sonntag das erste F1-Rennen der Saison über die Bühne geht. Viele erwarten sich nach dem Wochenende Klarheit über das Kräfteverhältnis in der Formel 1, doch Nico Hülkenberg weiß, dass nach Melbourne noch gar nichts in Stein gemeißelt ist. "Melbourne ist sehr spezifisch. Es ist ein Stadtkurs, auf dem wir nur einmal im Jahr fahren, aber nicht nur deshalb kann man nach dem Grand Prix keine Schlüsse ziehen", betonte der Deutsche.

Die Rangliste verändere sich unter dem Jahr immer wieder. "Es kommt nicht auf die Strecke an, sondern auf die Entwicklungsschritte der Teams", erklärte Hülkenberg. Bestes Beispiel sei Red Bull im Vorjahr gewesen. Nach einem mäßigen Auftakt startete Sebastian Vettel im Verlauf der Saison durch und holte sich den dritten Titel in Folge. Wo er am Ende mit seinem Sauber-Team liegt, kann Hülkenberg nicht sagen - auch wenn er hofft, dass es vor seinem Ex-Team Force India ist.

"Natürlich wäre es wünschenswert, besser dazustehen als Force India, aber man will insgesamt gegen alle Teams gut dastehen, nicht nur gegenüber dem früheren Rennstall", erklärte Hülkenberg. Mit seiner Entscheidung, zu Sauber zu wechseln, ist er immer noch glücklich. "Ich bin zufrieden, auch wenn ich nicht weiß, wo die Reise hingeht und wie es ist in sechs Monaten aussieht. Die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren läuft gut und die Lernkurve wird im Verlauf der Zeit sicher weiter nach oben gehen", ist Hülkenberg überzeugt.

Aktuell fokussiert sich der Deutsche auf das bevorstehende Wochenende, allen voran das Freie Training. Da die Strecke noch sehr grün sein wird, stellt der Freitag eine besondere Herausforderung für die Piloten dar. "Es wird schwierig, aber wir kennen das ja schon von Melbourne. Wichtig ist, nicht zu früh Schlüsse zu ziehen. Man hat besonders in der ersten Session viel Graining, deshalb darf man sich nicht verrückt machen. Man muss abwarten, wie sich die Strecke entwickelt und wie sich das auf das Auto auswirkt", so Hülkenberg.

Ein weiterer Faktor könnte das Wetter sein - für das Wochenende sind kühle Temperaturen und Regen angesagt. "Wenn die Temperaturen unter 20 Grad sinken, dann könnte das morgen im Freien Training schon eine große Rolle spielen, aber mal abwarten, ob im Qualifying tatsächlich der Regen kommt", meinte der Sauber-Pilot.