Während Mitteleuropa noch einmal von einem Wintereinbruch heimgesucht wird, liegt der Sommer in der südlichen Hemisphäre bereits in den letzten Zügen und der Herbst steht vor der Tür. In Australien, wo die Formel-1-Saison ihren Auftakt erlebt, war von herbstlichem Wetter zuletzt jedoch noch wenig zu bemerken, denn so kletterte das Thermometer zu Beginn der Woche bis auf knapp 40 Grad. Ganz so heiß wird es am Rennwochenende aber nicht werden, da rechtzeitig mit dem Formel-1-Tross auch eine kühlere Witterung in Down Under eingetroffen ist, die zudem etwas Regen im Gepäck hat.

Im Vorjahr wurden die Piloten von einem Regenbogen begrüßt, Foto: Sutton
Im Vorjahr wurden die Piloten von einem Regenbogen begrüßt, Foto: Sutton

Für das Rennwochenende werden Höchsttemperaturen zwischen 20 und 25 Grad erwartet, was deutlich wärmer als bei den Testfahrten ist, als die Piloten über die ungemein kurzlebigen Reifen klagten und bereits Befürchtungen die Runde machten, dass man bis zu zehn Boxenstopps benötigen würde, um ein Auskommen mit den Gummis zu finden. Die prognostizierten Werte dürften den Pirelli-Pneus besser liegen und es den Piloten ermöglichen, sie in das gewünschte Temperaturfenster zu bekommen, was in Jerez und Barcelona nahezu unmöglich war.

Allerdings gilt es zu beachten, dass der Rennstart im Albert Park erst um 17 Uhr Ortszeit erfolgt, was bedeutet, dass die Sonne bereits relativ tief steht und die Strecke während des Rennens an Temperatur verlieren könnte - auch wenn sich die Hitze in einer Großstadt wie Melbourne für gewöhnlich einige Zeit hält. In den Nachtstunden wird das Thermometer hingegen bereits an der Zehn-Grad-Marke kratzen - ein Vorgeschmack auf den Herbst.

Neben den tiefen Temperaturen hatten die Teams bei den Testfahrten mit den Regenfällen ihre liebe Not, sodass die geplanten Programme oftmals nicht eingehalten werden konnten. Die aktuellen Wettermodelle zeigen, dass sich vor der Südküste Australiens und über Tasmanien großflächige Regenwolken halten, die am Samstag in Richtung Festland ziehen dürften und das Qualifying zu einer Rutschpartie verwandeln könnten. Auch für den Rennsonntag besteht ein gewisses Regenrisiko, es ist jedoch geringer als am Tag zuvor. Sollte der Himmel tatsächlich seine Schleusen öffnen, sollten die Piloten ob der zahlreichen Testrunden auf Regenreifen und Intermediates allerdings gut vorbereitet sein.