Adrian Sutil ist zurück. Der Starnberger fuhr am Freitag seine ersten Runden nach der offiziellen Vorstellung durch Force India, ging an die Sache aber recht locker heran. "Ich bin glücklich, bestätigt worden zu sein und Klarheit zu haben, aber ich war auch in der letzten Woche relaxed, weil ich es als Chance gesehen habe, zurück im Formel-1-Auto zu sein", blickte er auf die letzten Testfahrten in Barcelona zurück, als noch nicht feststand, dass er den Zuschlag erhalten würde. "Nun ist es viel besser und ich kann mich auf die Rennen konzentrieren, ich freue mich wirklich auf sie."

Sutil wird vor dem Saisonstart in Australien lediglich drei Tage im Wagen verbracht haben, doch das bringt den 30-Jährigen nicht aus der Ruhe. "Natürlich war es nicht ideal, aber ich habe fünf Jahre Erfahrung in der Formel 1, daher bin ich sofort wieder reingekommen", berichtete er. "Das ist etwas, das man so schnell nicht vergisst, wenn man es lange gemacht hat." Zudem sei der VJM06 einfach zu fahren und man könne zwar immer mehr Testtage haben, doch er würde das Rennfahren ohnehin bevorzugen. "Wir können davon ausgehen, dass wir unser Auto auch während der Saison weiterentwickeln werden", so Sutil.

Besser als di Resta?

Zum Vorbild hat sich der Starnberger Kimi Räikkönen genommen, der zwei Jahre pausiert hatte und in der vergangenen Saison sofort wieder in der Weltspitze vertreten war. "Ich denke, Kimi ist das beste Beispiel", meinte er. "Er war der konstanteste Fahrer im gesamten Feld und hatte eine Pause von zwei Jahren... noch Fragen?" Eine große Hilfe stellte jedoch der Simulator dar, in dem Sutil einige Tage verbrachte. "Ohne ihn wäre der Start etwas schwieriger gewesen, aber ich habe einige Tage in ihm verbracht und er ist sehr realistisch und man kommt gut in die Materie hinein. Daher bin ich etwas entspannter."

Aufgrund dessen ist Sutil auch zuversichtlich, dass er sich im teaminternen Duell gegen Paul di Resta wird durchsetzen können. "Ich war vor ihm in der Meisterschaft - ich war Neunter und er war Zwölfter oder Dreizehnter", erinnerte er sich an die Saison 2011 zurück. "Mein Ziel lautet natürlich, besser als Neunter zu werden, aber ich konzentriere mich nicht nur auf meinen Teamkollegen", führte Sutil aus. "Ich weiß, dass er ein starker Fahrer ist, aber ich bin ebenfalls ein sehr starker Fahrer, daher gibt es nichts, über das man sich Sorgen machen müsste."