In den Tagen rund um die Präsentation des Sauber C32 war Matt Morris der große Star, da er es schaffte, die Seitenkästen schmaler denn je zu konstruieren. Mittlerweile haben sich die Gemüter beruhigt und Morris beginnt, Komplimente zurück zu verteilen. Vor allem Neuzugang Nico Hülkenberg hat es ihm angetan. Nachdem er gegen Ende der Saison 2012 im Force India über sich hinauswuchs, hinterließ der frühere GP2-Meister nun Eindruck in Hinwil. Zwar hatte er bei den Testfahrten aufgrund seiner Körpergröße noch Probleme mit den Schuhen, doch dies ließ sich beheben - auch wenn es Morris vor eine Herausforderung gestellt hat.

"Ich habe mit Nico schon bei Williams zusammengearbeitet und er ist nicht nur ein schneller, sondern auch ein cleverer Fahrer", konstatiert der Design-Guru gegenüber Autosport. "Das bezieht sich sowohl auf seine generelle Herangehensweise als auch auf seine Fähigkeit, die Technik zu verstehen. Er ist ein großer Gewinn für das Team." Hülkenberg selbst gab sich offiziell positiv, hat aber intern bereits die Zielsetzung stark nach oben geschraubt.

Die größte Herausforderung sei es gewesen, Hülkenberg, der 10 Zentimeter größer ist als die beiden Vorjahrespiloten, im C32 zu platzieren: "Das war schon eine Herausforderung", gibt Morris zu. "Das Chassis wurde um die Sommerpause herum designt und fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch gar nicht, dass Nico kommen würde. Er passt jetzt rein, doch wir mussten ihm spezielle Schuhe anfertigen, um das Arrangement perfekt anzupassen. Aber er ist mittlerweile zufrieden."

Auch Esteban Gutierrez, der zum Stammfahrer bei Sauber aufgestiegen ist, bekommt sein Lob von Matt Morris: "Ganz klar ist Esteban schnell. Er muss eine Menge lernen, aber er ist sehr offen und lernwillig. Er stellt viele Fragen und möchte involviert sein. Jedes Mal, wenn er das Auto fährt, holt er mehr und mehr heraus."