Sebastian Vettel und Ferrari, diese Gerüchte sind seit Monaten nicht klein zu kriegen, obwohl sich der mehrfache Weltmeisters stets bedeckt hielt. Nun mischt sich Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz ein und dürfte zumindest für einige Zeit alle Diskussionen beenden: "Vettel bleibt bei uns bis Ende 2014, das steht nicht zur Debatte", sagte Mateschitz im Interview mit der Gazzetta dello Sport.

Als mögliche Alternative für eine Zeit nach Vettel würde für Mateschitz sogar der aktuell größte Konkurrent in Frage kommen. "Natürlich, wenn er noch im Geschäft ist", so Mateschitz über die Möglichkeit einer Verpflichtung von Fernando Alonso. Für 2013 wünscht sich der Red-Bull-Mann allerdings, dass der Spanier keinen Schritt nach vorne macht. "Mir genügt es schon, wenn Ferrari so stark wie im Vorjahr bleibt."

Eine Niederlage gegen Alonso müsste Vettel jedenfalls erst einmal verdauen. "Egal ob in der Formel 1 oder sonst wo. Sogar beim Monopoly werde ich wütend, wenn es nicht so läuft", sagte Vettel gegenüber dem Spiegel. "Grundsätzlich glaube ich aber, dass ein gesunder Ehrgeiz für mich wichtig ist. Ich gebe mich nie mit dem Trostpreis zufrieden."

WM-Niederlage 2009 war immens wichtig

In der Winterpause musste Vettel auch mal ausschlafen, Foto: Sutton
In der Winterpause musste Vettel auch mal ausschlafen, Foto: Sutton

Gerade die Niederlage in der Saison 2009 sei ein wichtiger Punkt in seiner Karriere gewesen, so Vettel weiter. "Ich wollte unbedingt verstehen, warum es nicht zum Titel gereicht hatte. Ich suche in solchen Fällen mit meinem Team akribisch nach den Ursachen." Nach drei Titeln in Folge sei dem Heppenheimer aber auch klar, dass es nicht so weitergehen muss. "Wer sich an Erfolg gewöhnt, für den ist er schnell vorbei."

Kein Zweifel besteht jedenfalls daran, dass Vettel sehr ausgeruht in die kommende Saison geht - in der Winterpause war vom Weltmeister quasi nichts zu hören. "Ich genieße es, in der Winterpause zu Hause auf meinem früheren Bauernhof in der Schweiz zu sein, auszuschlafen und mir mein eigenes Frühstück zu machen", berichtet der 25-Jährige, der sich neben dem anstrengenden Alltag als Formel-1-Fahrer mit der vielen Fliegerei und den zahlreichen Terminen auch nach etwas Ruhe sehnt.

Selbst auf Twitter oder Facebook, wo andere Fahrer beinahe alles über ihr Leben preisgeben, ist von Vettel nicht viel zu hören. "Es macht mich einfach nicht an. Ich sehe keinen Sinn darin, mich in jeder Minute der Welt mitzuteilen. Ich lege viel mehr Wert auf persönlichen Kontakt", findet der Red-Bull-Pilot. Und wenn man dann doch mal einen drauf macht, feiert oder nur ein Bier trinkt, werde man sofort niedergemacht. "Sofort geht es um die Welt, das Internet muss ja ständig gefüttert werden."

Die obigen Ziate stammen tatsächlich von Dietrich Mateschitz, nicht von Dr. Helmut Marko. Wir haben die betreffenden Passagen korrigiert und bitten diesen Fehler zu entschuldigen.