In knapp zwei Monaten startet die Formel 1 in die neue Saison und bereits das erste Rennen im Albert Park zu Melbourne wird zeigen, wer im Winter gut gearbeitet hat und sich Hoffnungen im Titelkampf machen darf. Lewis Hamilton wird erstmals nicht für McLaren, sondern für Mercedes im Cockpit sitzen und hat die Erwartungen für 2013 bereits gedämpft, da erst im nächsten Jahr, wenn das neue Reglement in Kraft tritt, ein größerer Sprung nach vorne möglich sei.

Der ehemalige Formel-1-Pilot und nunmehrige TV-Experte Martin Brundle teilt diese Meinung jedoch nicht und vertritt die Ansicht, dass Hamilton zumindest einen Grand Prix für sich entscheiden wird. "Lewis hat gezockt, aber ich denke, dass Mercedes 2013 viel besser sein wird und ich wäre nicht im Geringsten überrascht, würde er ein Rennen gewinnen", sagte der Brite und legte nach: "Ich wäre überrascht, würde er 2013 kein Rennen gewinnen."

Kein Freund von Ratespielen

Ausschlaggebend für die optimistische Prognose sei Hamiltons herausragender Speed. Sollte Mercedes ihm einen ansprechenden Wagen zur Verfügung stellen, werde der 28-Jährige hervorragende Rundenzeiten in den Asphalt brennen. Allerdings mutmaßte Brundle, dass es für Hamilton vielleicht besser gewesen wäre, noch ein wenig länger bei McLaren zu bleiben, wollte den Wechsel zu Mercedes jedoch nicht verurteilen.

"Wäre ich sein Manager gewesen, hätte ich zu ihm gesagt: 'Schließen wir mit McLaren einen kürzeren Vertrag ab und sehen, was sich so tut'", schätzte der 53-Jährige die Lage auf dem Fahrermarkt ein. "Aber es liegt nicht an mir, über Lewis zu urteilen", fuhr er fort. "Er hat das Recht zu tun, was er für am besten hält." Die Zeit werde zeigen, ob die Entscheidung richtig war und immerhin sei Brundle sich einst auch nicht sicher gewesen, ob Jenson Buttons Wechsel zu McLaren die optimale Wahl war, doch sie habe sich rückblickend als goldrichtig herausgestellt. "Mir gefallen Ratespiele nicht, ich warte lieber ab, um zu sehen, was passiert", betonte er.