Sebastian Vettel hat es geschafft: Platz sechs beim Saisonfinale in Brasilien reichte dem Red-Bull-Star zu seinem dritten Titelgewinn in Folge. Einer der ersten Gratulanten war Michael Schumacher, der Vettel sechs Runden vor Schluss Platz machte und ihn für P6 überholen ließ. Vor den unzähligen Kameralinsen der Fotografen machte sich Vettel für die Weltmeister-Fotos bereit, doch zuerst flüsterte ihm Kumpel Schumacher noch einen Tipp zu - was sagte der Rekord-Weltmeister?

"Ich habe ihm gesagt, dass er gefälligst seinen Helm ausziehen soll", klärte Schumacher anschließend auf. "Es ist schade, wenn man da steht und feiert und alle sehen immer nur den Helm. Die Emotionen sind für sich selbst und auch die Zuschauer sehr wichtig - das habe ich auch erst später selbst verstanden." Vettel tat wie vom siebenfachen Champion befohlen und grinste in die Kameras. Mit Titel Nummer drei nacheinander steigt der Heppenheimer in eine besondere Liga auf: Bislang schafften es nur Juan-Manuel Fangio und Michael Schumacher in der Geschichte der Formel 1, dreimal in Folge zu triumphieren.

"Ich bin sehr stolz auf Sebastian und freue mich sehr für ihn", so Schumacher. "Es ist sehr schön, ihm jetzt das Feld zu überlassen. Er macht das klasse und ich bin ein großer Fan von ihm. Er hat schon mehrfach bewiesen, dass er ein Nummer-1-Fahrer ist." Gleichzeitig betonte Schumacher, dass er sich nicht mit Vettel vergleichen wolle und das auch anders herum nicht der Fall sei. "Er ist Seb und wird nie das sein, was ich war - das möchte er auch nicht", sagte Schumacher. "Gewisse Parallelen gibt es aber schon, keine Frage."

Nach dieser Saison muss Vettel auf seinen Freund Schumacher in der Startaufstellung verzichten. Stattdessen will der 43-Jährige nach einer langen und erfolgreichen Karriere künftig etwas kürzer treten und freut sich auf die Zeit nach seiner aktiven Rennfahrerkarriere. Ganz abschalten wird Schumacher jedoch nicht. Er schaut sich den F1-Auftakt 2013 mit Sicherheit an: "Ich werde vor dem Fernseher sitzen und Seb die Daumen drücken. Jetzt haben wir jemanden, der das weiterführt."