Das letzte Rennwochenende der Saison soll für Timo Glock auch ein spannendes werden. Obwohl der Deutsche mit seinem Marussia-Team nichts mit dem Titelkampf zu tun hat, geht es auch für die Schwarz-Roten in Interlagos um einiges. Sie kämpfen gegen Caterham um den wertvollen zehnten Rang der Konstrukteurswertung.

"Wir wollen unsere Position halten und zum Abschluss noch einmal alles aus unserem Paket herausholen", kündigt Glock an. Dessen Teamkollege Charles Pic ist angesichts der guten Fortschritte des Teams seit der Saisonmitte zuversichtlich, dass dieses Unterfangen gelingen kann.

Aufwärtstrend bei Marussia

Auch beim letzten Rennen in Austin machte Pic Fortschritte aus. "Wir haben ein gutes Paket, aber wir können noch mehr herausholen", glaubt er. "Hoffentlich machen wir bis zum Saisonende so weiter und erzielen die Ergebnisse, die wir benötigen."

Für das Team wäre das die beste Belohnung für die harte Arbeit. "Man darf nicht vergessen, was wir bislang erreicht haben", betont Teamchef John Booth. "Wir waren in den ersten fünf Saisonrennen Zehnter und dank unserer stetigen Fortschritte zur Saisonmitte konnten wir uns diesen Platz nicht nur zurückholen, sondern auch für die letzten sechs Rennen verteidigen."

Punkte hat keines der beiden Teams vorzuweisen. Doch dank Glocks zwölftem Platz in Singapur liegt Marussia vor Caterham in der Gesamtwertung. Dem hat Caterham nur drei 13. Plätze von Heikki Kovalainen und Vitaly Petrov entgegenzuhalten.

Caterham baut auf Regen

Die Hoffnung stirbt bei den Grünen allerdings zuletzt. "Im letzten Jahr bin ich in Brasilien in die Punkte gefahren", erinnert sich der ehemalige Lotus-Pilot Petrov. "Das mag für uns in dieser Saison keine einfache Aufgabe sein, aber wir werden dennoch dafür kämpfen."

Helfen könnte beiden Teams die Wettervorhersage. Interlagos ist für Regenrennen und Wetterkapriolen bekannt und auch an diesem Wochenende erwartet Caterham an allen Tagen Regen. Die Folgen könnten ein chaotisches Rennen, viele Ausfälle und somit eine Punkte- oder Platzierungschance für die beiden Duellanten sein. Andererseits ist der Ruf der Strecke schlimmer als es tatsächlich ist: bei den vergangenen zehn Grands Prix in Sao Paulo regnete es nur drei Mal. "Wenn es regnet, wird die richtige Strategie der Schlüssel sein", sagt Kovalainen. "Wer die Boxenstopps richtig plant, kann daraus einen Vorteil ziehen."