Das Sauber F1 Team hat für das vorletzte Rennen der Saison 2012 ein klares Ziel: Der zwölf Punkte große Rückstand zum fünften Platz in der Konstrukteurs-Wertung soll am besten gleich bei der Premiere in Austin aufgeholt werden. Vorhersagen sind allerdings unglaublich schwer - schließlich ist der Circuit of the Americas für alle Fahrer und Team Neuland.

"Ich war noch nie in Texas, bislang habe ich in den USA nur New York und Las Vegas besucht. Ich weiss, dass Texas komplett anders ist. Hoffentlich sehe ich dort ein paar Cowboys", berichtet Kamui Kobayahsi, der sich die Strecke bisher nur am Computer angesehen hat. "Ich hatte keine Gelegenheit, die Strecke im Simulator kennenzulernen und habe tatsächlich noch keine Idee, wie sie sein wird. Aber das ist in Ordnung für mich, ich lasse mich gerne überraschen."

Bei der Vorbereitung auf den Grand Prix in Texas will sich der Japaner zunächst mit einer Runde zu Fuß begnügen. "Ich kann noch nicht sagen, wie viele Runden man im Training braucht, um mit dem Kurs vertraut zu werden. Je nach Streckenführung können das drei Runden, zehn oder mehr sein." Ähnlich entspannt geht sein Teamkollege Sergio Perez das Unterfangen Amerika an: "Ich habe keine Probleme damit, eine neue Strecke zu lernen. In meiner ersten Formel-1-Saison, und das war ja erst im vergangenen Jahr, musste ich mich mit vielen Strecken vertraut machen."

Der Mexikaner sieht das nächste Wochenende sogar als Heimrennen an, schließlich sei er seit acht Jahren kein Rennen mehr in ummittelbarer Nähe Mexikos gefahren. "Ich rechne fest damit, dass viele mexikanische Formel-1-Fans zu diesem Rennen kommen, und das gibt mir auf jeden Fall eine extra Portion Motivation. Ich bin sicher, dass wir in Austin ein tolles Publikum haben werden, und ich will auf jeden Fall ein starkes Resultat für das Team und für mich einfahren."

Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara hat sich unterdessen mit den technischen Daten vertraut gemacht, die den Teams rechtzeitig zum Rennen übermittelt wurden. "Anhand dieser Informationen haben wir eine Simulation erstellt für die Aerodynamik-Konfiguration des Autos, die Getriebeübersetzung, die Anforderungen an die Bremsen und die Basisabstimmung. Eine eher unbekannte Komponente ist die Qualität des Asphalts, wir wissen nicht, wie rau er sein wird. Diesbezüglich vertrauen wir auf die Einschätzung von Pirelli und deren Reifenwahl", so der Techniker.