Williams ging mit großen Hoffnungen in den Korea Grand Prix, doch das Team holte am Ende keine Punkte. Was beeinträchtigte das Auto?
Mark Gillan: Wir waren dieses Wochenende einfach nicht schnell genug, da beide Fahrer von Handling-Problemen am Auto beeinträchtigt wurden.

Der Reifenabbau war für alle Teams eine Sorge. Wie sehr hat das die Leistung des FW34 im Rennen beeinträchtigt und wie sehr am Limit war Pastors Ein-Stopp-Strategie?
Mark Gillan: Die Ein-Stopp-Strategie war für die Reifen sehr stark an der Grenze, vor allem den vorne rechts. Allerdings ist Pastor beim Reifen-Management sehr gut und konnte die Ein-Stopp-Strategie umsetzen.

Das Rennen begannen beide Autos mit dem superweichen Reifen. Was waren die strategischen Vorteile, die sich daraus ergaben?
Mark Gillan: Wir waren der Meinung, das sei der bessere Startreifen, weil er es uns ermöglichen würde, von unseren hinteren Startplätzen aus anzugreifen.

Gibt es Genaueres zu den Teilen auf dem Vorderflügel, die Brunos Rennen störten?
Mark Gillan: Ja, an beiden Vorderflügeln fanden sich nach dem Rennen viele Schäden durch Reifenteile und das behindert ihre Leistung. Während des Rennens hat Bruno noch weitere Teile mit dem Vorderflügel aufgesammelt, was wohl ebenfalls Reifen-Marbles waren. Glücklicherweise gingen sie aber vor dem Boxenstopp wieder ab.

Was lässt sich zu den Leistungen von Bruno und Pastor in Korea sagen?
Mark Gillan: Das war wohl das enttäuschendste Rennen der Saison, da beide Autos ordentliche Starts hatten und während des Rennens nicht in Kollisionen verwickelt waren, wir aber eindeutig nicht die Pace hatten, um Punkte zu holen. Wir verstehen, warum wir dieses Wochenende Probleme hatten und müssen das Problem mit der Balance-Konstanz lösen, das die Leistung der Fahrer im Rennen beeinflusste.

Wie sieht das weitere Entwicklungs-Programm für das Team aus? Wird am FW34 weiterentwickelt oder konzentriert sich das Werk nun auf den FW35 für nächstes Jahr?
Mark Gillan: Als Team werden wir den FW34 bis zum letzten Rennen entwickeln, während wir auch die Entwicklungs-Ressourcen für den FW35 sowie den völlig neuen FW36 ausbalancieren.

Als nächstes steht der Indien Grand Prix auf dem Programm. Welche Herausforderungen bietet der Buddh International Circuit und was ist vom FW34 zu erwarten?
Mark Gillan: Logistisch gesehen ist es ein schwieriges Rennen, da beinahe unser gesamtes Equipment direkt von Korea nach Delhi und dann nach Abu Dhabi transportiert wird. Daher kann es recht problematisch sein, neue Teile an die Strecke zu bekommen. Unsere Simulationen der Strecke vor dem Rennen dort im Vorjahr waren sehr genau und wir erwarten, dass wir wieder um Punkte mitkämpfen.