Bunt geht es in der Formel-1-Saison 2012 zu. Ein Grund dafür ist Pirelli, allerdings nicht nur, weil die Reifenmischungen mit verschiedenen Farben gekennzeichnet werden. Die Reifen mischen das Feld in diesem Jahr ordentlich durch.

"Das ist aber nur so, weil es eine Kombination aus Reifen und Auto gibt", sagte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Es gab einige fantastische technische Veränderungen, die das Feld mehr ausgeglichen haben. Das wird vielleicht nicht genügend gewürdigt, denn das Verbot des angeblasenen Diffusors und der flexiblen Frontflügel hat alle näher zusammenrücken lassen."

Im letzten Jahr lagen die Führenden innerhalb einer Sekunde, in dieser Saison liegen 13 oder 14 Autos innerhalb dieser Sekunde - es kommt auf jedes Zehntel an. "Das lässt auch den Reifen eine wichtigere Rolle zukommen", weiß Hembery. "Natürlich sind die Reifen an jedem Rennfahrzeug wichtig, aber wenn man die Leistung des Pakets maximieren kann, erzielt man bessere Resultate."

Dabei stand Pirelli vor einer schwierigen Aufgabe. Immerhin musste der Hersteller die Reifen für die Saison 2012 mit einem alten Renault-Testauto aus dem Jahr 2010 entwickeln. "Dadurch haben wir womöglich einige Herausforderungen nicht gesehen, denen sich die Teams in dieser Saison gegenüber sehen", gibt Hembery im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. "Der 2010er Renault ist recht anders zu den diesjährigen Autos. Das grenzt unsere Arbeit ein und mach es sehr schwierig, genau zu wissen, wie es sich auf jedes neue Auto auswirkt. Wir haben aber noch keine bessere Lösung gefunden."

Angesichts des neuen technischen Reglements für 2014 sieht Hembery aber auch keinen Grund, den Renault für 2013 auszusortieren. Darauf sei kein aktuelles Auto ausgelegt. Demnach wird Pirelli den 2010er Renault im nächsten Jahr wohl stark modifizieren, um die Autos für 2014 zu simulieren.

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