Der Großangriff blieb aus. Anstatt die McLaren an der Spitze zu attackieren, blieb Fernando Alonso nach seiner letzten Runde auf Platz zehn hängen. Was war passiert? Der Ferrari-Star brachte nach dem Qualifying zum Großen Preis von Italien Licht ins Dunkel. "Wir hatten vor Q3 ein technisches Problem", sagte der Spanier. "Wir haben versucht, das zu lösen, und dann irgendwie noch eine Runde zu fahren, aber leider ist es uns nicht mehr gelungen, unsere Position zu verbessern." Für das Rennen am Sonntag konnte er immerhin Entwarnung geben. "Morgen wird das Auto sicher wieder bei 100 Prozent sein."

Enttäuschend war das Ergebnis vor dem Hintergrund, dass die Ferrari-Piloten bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich zusammen mit den Chrompfeilen dominiert hatten. Was möglich gewesen wäre, deutete Felipe Massa mit Platz drei an. "Die Pole Position wäre heute einfach gewesen. Wir sind bereits in Q2 eine Zeit von 1:24.1 Minuten gefahren, die Zeit für die Pole war 1:24.0 Minuten", meinte Alonso. "Wir hatten eine große Chance, von vorne zu starten, leider haben wir sie nicht genutzt."

Im Rennen ginge es deshalb vorerst nur um Schadensbegrenzung. Einen Gedanken an den Rennsieg verschwende er im Moment nicht, unterstrich der 31-Jährige. "Unser Ziel ist es, in die Punkte zu fahren. Darüber hinaus werde ich versuchen, nicht zu viele Punkte auf meine Rivalen in der Meisterschaft einzubüßen." In der WM-Wertung könnten die Konkurrenten, insbesondere Sebastian Vettel, dem WM-Leader nach der durchwachsenen Qualifikation tatsächlich gefährlich nahe kommen. "Wir hatten heute eine perfekte Chance, unseren Vorsprung zu vergrößern", sagte Alonso. "Jetzt geht es nur noch darum, den Schaden in Grenzen zu halten."