Jenson Button hatte schon nach seinem Sieg in Spa betont, dass er den Kampf um die Meisterschaft noch lange nicht aufgegeben hat. Warum der McLaren-Pilot trotz 63 Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Fernando Alonso noch Hoffnung hat, erklärt er anhand der bislang kuriosen Saison. "Es besteht nur eine kleine Möglichkeit für uns, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen, aber noch gibt es die Chance", so Button. "Wenn es eine Saison gibt, in der man mit so einem Punkterückstand noch eine Chance hat, dann ist es diese."

Während Sebastian Vettel im vergangenen Jahr einen haushohen Vorsprung herausfahren konnte, ist die Spitze der WM-Tabelle in dieser Saison hart umkämpft. Lewis Hamilton liegt bei noch acht ausstehenden Rennen 47 Punkte hinter Alonso, der seinerseits mit 24 Zählern vor Sebastian Vettel führt. "Die Punkte werden unter allen aufgeteilt", bemerkte Button. "Ich weiß, dass ich noch nicht die beste Punkteausbeute hatte, denn aktuell habe ich 101 Zähler, während es in der vergangenen Saison 270 waren und ich trotzdem meilenweit hinter dem späteren Gewinner rangierte."

Hoffnung macht Button der prall gefüllte, restliche Rennkalender. "Wenn man ein paar gute, aufeinanderfolgende Rennen fährt, hat man eine gute Chance, einige Rivalen zu überholen und um die Weltmeisterschaft zu kämpfen", so der Brite. "Die letzten paar Rennen liefen nicht nach Plan und trotzdem konnte ich mehr Punkte erzielen als sonst jemand." Die starke Performance des Chrompfeils in Spa hat sowieso neue Kräfte bei McLaren entfacht - und natürlich die Tatsache, dass die Briten die vergangenen beiden Rennen in Ungarn und Belgien gewannen.

"Es ist sehr wichtig, dass beide Fahrer ordentlich Punkte einfahren", so McLaren-Technikdirektor Paddy Lowe. "Aber es ist noch wichtiger, dass das Auto eine gute Leistung zeigt mit der beide Fahrer gewinnen können. An diesem Wochenende hätten wir gern unsere beiden Piloten auf dem Podium und wenn einer von ihnen gewinnt, wäre das großartig."