Lotus-Pilot Romain Grosjean löste am Start des Belgien GP eine Massenkarambolage aus, die unter anderem die WM-Kandidaten Fernando Alonso und Lewis Hamilton aus dem Rennen riss. Glücklicherweise wurde bei der folgenden Kollision in Kurve eins niemand verletzt.

Die Rennkommissare zitierten den Schweizer mit französischer Lizenz nach Rennende zu sich und belegten ihn mit einer Rennsperre für den kommenden Grand Prix von Italien in Monza. Außerdem erhielt Grosjean eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro. Der Lotus-Pilot war in dieser Saison bereits mehrmals durch ungestüme Aktionen und Unfälle, besonders am Start, aufgefallen.

"Obwohl mich Pastor Maldonados Fehlstart etwas ablenkte, war es ein guter Start, dann gab es einen großen Knall und das Rennen war vorbei", sagte Grosjean anschließend. "Ich dachte wirklich, dass ich an Lewis Hamilton vorbei war und es genug Raum für beide Autos gab. Ich habe nicht versucht, ihn absichtlich abzudrängen. Das Wichtigste ist, dass niemandem etwas passiert ist." Die Urteilsbegründung der Stewards sah den Zwischenfall als "extrem ernsten Bruch der Regeln" an, der "das Potential bot, andere Fahrer zu verletzen" und "führende Fahrer in der WM aus dem Rennen warf". Grosjean und Lotus sollen das Urteil nicht angefochten haben.

"Das Team gab zu, dass die Aktion des Fahrers ein extrem ernsthafter Fehler und eine falsche Einschätzung gewesen sei", hieß es in einem Statement der Stewards. "Weder das Team noch der Fahrer haben die Strafe angefochten."

Grosjean sagte: "Wenn sich dein Leben ums Rennfahren dreht, ist es das Schlimmste, wenn man an einem Rennen nicht teilnehmen darf, aber ich respektiere die Entscheidung der Stewards und möchte mich bei allen Beteiligten entschuldigen. Niemand möchte einen Unfall in der ersten Kurve."

Lotus möchte den Ersatzmann für Monza im Laufe der Woche bekannt geben. Erster Anwärter ist Ersatzfahrer Jerome d'Ambrosio. Auch Pastor Maldonado wurde nachträglich bestraft. Der Williams-Fahrer verliert in Monza insgesamt zehn Startplätze. Fünf wegen eines Frühstarts in Belgien und noch einmal fünf wegen einer Kollision mit Timo Glock, die zu seinem Ausfall führte.