McLaren hat für das kommende Formel-1-Rennwochenende auf dem Hungaroring abermals neue Teile im Gepäck. Wie schon in Hockenheim wird das Team einige Weiterentwicklungen im Bereich der Aerodynamik des MP4-27 testen. Nachdem sich aus den letzten Upgrades bereits erste Fortschritte ergaben, hoffen vor allem die Obersten des britischen Traditionsrennstalls, darunter auch Sportdirektor Sam Michael, nun auf weitere Verbesserungen.

"Es gibt einige neue Teile für Ungarn", erläuterte Michael den gegenwärtigen Standpunkt der Entwicklungen bei McLaren. "Definitiv werden wir dort wie auch in Spa-Francorchamps Neues dabeihaben." Beim Rennen im königlichen Park von Monza werde man jedoch lediglich einige strecken- beziehungsweise hochgeschwindigkeitsspezifische Teile an den Start bringen. Erst für den Grand Prix in Singapur habe man wieder größere Neuerungen.

"Völlig fraglos, in Hockenheim haben wir einen großen Sprung nach vorne gemacht", so Michael weiter. Dies habe man bereits bei trockenen Bedingungen im ersten und im dritten Freien Training erkennen können; komplett sei die Arbeit allerdings nur, sobald man auch im Nassen besser zurechtkommen würde. "Unser Renntempo war konkurrenzfähig, und unser Qualifikations-Speed wäre es noch mehr gewesen, hätte es nicht geregnet."

Regenreifen funktionierten nicht wie gewünscht

McLaren hatte schon beim Heimspiel Regenreifen-Probleme, Foto: Sutton
McLaren hatte schon beim Heimspiel Regenreifen-Probleme, Foto: Sutton

Michael verriet, dass es bei Lewis Hamilton wie auch bei Jenson Button in den nassen Sitzungen Probleme gegeben habe, die Intermediate- und Vollregenreifen in das optimale Temperaturfenster zu bringen. Zudem offenbarte er, dass es dafür in der näheren Zukunft wohl auch keine Lösung geben werde. Schon in Silverstone kämpften die Chromfarbenen mit den Pneus: Während die Intermediates halbwegs funktionierten, gab es mit den Vollregenreifen beträchtliche Schwierigkeiten.

"Solchen Problemen im Regen dahinterzukommen, ist ziemlich kompliziert; ganz besonders, wenn sie unbeständig sind. Schließlich kann man die Bedingungen nicht einfach reproduzieren." Zudem gebe es noch einige andere Faktoren, die den Umgang mit den Reifen schwierig machen würden, wie beispielsweise die Stärke der Belastungen der Gummis auf den verschiedenen Strecken.