Daniel Ricciardo ist sich ziemlich sicher, dass er auch nächstes Jahr bei Toro Rosso in der Formel 1 fahren wird. "Ich habe zwar keinen Vertrag für kommende Saison bei Toro Rosso, aber wenn ich so weiter mache wie bisher - hoffentlich noch etwas besser - dann erwarte ich keine Änderungen", sagte der junge Australier am Rande des Deutschland GP. Bislang stehen zwei Zähler auf seinem WM-Konto, die er beim Auftakt in Australien einfuhr. "Ich kann mir vorstellen, dass ich bleibe, wo ich bin", meinte er. "Ich glaube, dass das Team uns gern noch ein weiteres Jahr fahren sehen will und versucht, das Meiste aus uns heraus zu quetschen."

Ricciardo gehört zum Nachwuchskader von Red Bull - das große Ziel für jedes der Talente ist natürlich ein Platz bei Red Bull Racing. In der kommenden Saison ist das Cockpit allerdings belegt, da der Vertrag von Mark Webber kürzlich verlängert wurde. "Es war für mich keine Überraschung, dass Mark bei Red Bull bleibt", meinte Ricciardo. "Es wäre natürlich ein schönes Cockpit gewesen, aber ich hatte sowieso nicht damit gerechnet, nächstes Jahr darin Platz zu nehmen." Trotzdem hört man schnell heraus, dass der junge Fahrer nach Höherem in der Formel 1 strebt.

"Es ist schwer zu fragen, was Red Bull genau sucht", grübelte Ricciardo. "Speed natürlich. Mein Qualifying in Bahrain war schon gut, das würden sie wahrscheinlich gern öfter sehen. Leider konnte ich das nicht immer wiederholen, aber ich denke, dass ich einen ordentlichen Job mache." Seine Samstags-Performance sei schon fast am Maximum, meinte er sogar. "Diese eine Runde richtig hinzubekommen, gehört zu den schwierigen Aufgaben in der Formel 1", so Ricciardo. "Der Speed ist da, aber ein paar Dinge kann ich noch verbessern."

Vor allem am Start arbeitet das Team kontinuierlich, hier besteht noch Nachholbedarf. "Während der Trainings üben wir Starts und testen unterschiedliche Kupplungseinstellungen", verriet der Youngster. "Ich denke, dass sich hier beide Seiten noch verbessern können: Manchmal hätte ich das Prozedere beim Start besser machen können, manchmal hätten wir auch eine optimalere Einstellung der Kupplung finden können. Ich denke aber nicht, dass es ein großes Problem wird, eine Lösung zu finden."

Auch im Rennen selbst sieht Ricciardo in seinem ersten vollen F1-Jahr noch Luft nach oben. Er ist sich seiner Schwächen bewusst: "Vieles hat damit zu tun, dass ich noch zu vorsichtig bin. Das weiß ich und da muss ich mich verbessern - und vor allem muss ich es umsetzen. Ich weiß, wie es geht, aber es muss mir häufiger gelingen. Zuletzt waren meine Rennen nicht gut genug. Am Ende hätte ich aber lieber mehr gute als schlechte Rennen."