McLaren reist nach der blamablen Heimvorstellung zuletzt in Silverstone vollbepackt mit Updates zum Großen Preis von Deutschland. Auf dem Hockenheimring wollen die Chrompfeile einen runderneuerten MP4-27 präsentierten und sind davon überzeugt, dass dieser die Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button wieder zurück an die Spitze führen kann. McLaren-Sportdirektor Sam Michael zeigte sich im Vorfeld daher entspannt und gab an, nicht zu glauben, dass man ein grundlegendes Problem habe - vielmehr habe man sich wohl eher etwas von der starken Konkurrenz des Jahrgangs 2012 überraschen lassen.

"Es ist extrem eng und deshalb ist auch das Set-Up noch wichtiger geworden, als es das in der Vergangenheit noch war", so Michael gegenüber Sky. "Wenn man früher bei der Abstimmung einmal ein paar Zehntel daneben lag, aber immer noch eine Sekunde vorm Rest des Feldes, war das kein Problem, weil das Set-Up kein Hauptkriterium war. Nun ist es das aber und die Abstände sind so eng. Wenn man sich einmal die letzte Trockensession ansieht, die wir in Valencia hatten, haben sich die ersten 13 Autos innerhalb von 0,291 Sekunden befunden. Das sollte reichen, um zu zeigen, wie dicht der Wettbewerb in der F1 heutzutage ist", meinte der Brite.

Nach Land unter zuletzt in Silverstone, hofft Mclaren dieses Wochenende in Hockenheim auf blauen Himmel - das gute Wetter sollte dem generalüberholten MP4-27 nach Meinung Michaels besser liegen. "Der Regen kann uns Probleme bereiten, gerade wenn man versucht neue Dinge am Auto auszuprobieren. Es ist zwar für alle so, aber wenn man gleich so eine Vielzahl an Upgrades bringen will, kann es das sehr schwer machen, sie richtig einzustellen", so der McLaren-Mann. "Wir sind noch nicht einmal bei Halbzeit der Saison, es ist also noch alles offen. Wir sollten dieses Wochenende einen guten Schritt machen und erwarten, gemäß unseren Vorstellungen, an der Spitze zu kämpfen", so Michael.