Die Beziehung zwischen McLaren und Fernando Alonso war immer eine komplizierte. 2007 verließ er das Team im Streit und Ron Dennis war dem Spanier nicht mehr gut gesonnen. Umso überraschender schließlich 2014 die Rückkehr nach Woking. Bereits bei der offiziellen Verkündung waren Alonso und Dennis extrem bemüht, ihre gute - sogar fast freundschaftliche - Beziehung in den Vordergrund zu stellen.

Dieses dünne Band des Vertrauens wurde aber bereits nach wenigen Wochen wieder eingerissen. Alonsos mysteriöser Unfall, die wirren und teils falschen Aussagen des Teams und von Ron Dennis in einer Pressekonferenz und schließlich die Rennabsage des Spaniers für Australien. Nun ist er in Malaysia zurück und anstatt das empfindliche Band zu flicken, reißt es nur noch mehr ein. Alonso nimmt in der Pressekonferenz zu seinem Unfall kein Blatt vor den Mund und sagt der Presse ehrlich, was alle wissen wollten.

"Es war auf keinen Fall ein Fahrfehler oder eine Windböe. Selbst ein Hurrikan könnte ein Auto bei dieser Geschwindigkeit nicht bewegen", revidierte Alonso am Donnerstag in der Pressekonferenz die Aussagen des Teams zur Unfallursache. Damit fiel er nach meiner Vieler seinem Team in den Rücken. Ein Umstand der Dennis nicht gefallen dürfte.

Das gute Verhältnis zwischen Fahrer, Team und Verantwortlichen sei laut Dennis aber nach wie vor gut. "Es gibt zwischen Fernando und dem Team keine Probleme", sagte Dennis dem Telegraph. "Er hat seine Erinnerungen der Geschehnisse wiedergegeben. Wir haben unsere Daten zum Unfall geliefert und das ist das Ende der Geschichte. Alles ist gut." Dieses "Alles-ist-gut-Gefühl" demonstrierte Alonso am Samstagabend, als er ein Bild von einem gemeinsamen Abendessen mit McLaren-Renndirektor Eric Boullier und Ron Dennis twitterte.