Michael Schumacher war bislang die tragische Figur des ersten Saisondrittels. Defekte und Probleme verhagelten dem Rekordweltmeister die Chance auf gute Resultate. Umso offener ist die Zukunft des Deutschen bei Mercedes. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Über eine mögliche Verlängerung oder ein neuerliches Karriereende wollte Schumacher bislang nicht öffentlich sprechen.

"Wir werden im Sommer eine Entscheidung treffen", verriet Teamchef Ross Brawn beim FOTA-Fan-Forum in Grove. Noch habe sich das Team nicht intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt. "Michael ist in diesem Jahr besser gefahren als in allen seinen Comeback-Jahren und es war enttäuschend, dass er keine besseren Resultate geholt hat."

Die Schuld daran trage jedoch das Team, dessen Auto nicht zuverlässig genug gewesen sei. "In den kommenden sechs Wochen werden wir darüber nachdenken, was wir im nächsten Jahr vorhaben." Erst danach werde man sich gegebenenfalls nach Alternativen umsehen. Als potentieller Kandidat wird der ehemalige Mercedes-DTM-Champion Paul di Resta gehandelt.

Dessen Team Force India würde ihm sicherlich keine Steine in den Weg legen, sollte Motorenlieferant Mercedes ein passendes finanzielles Paket schnüren, bestätigte der stellvertretende Teamchef Bob Fernley. Auch Mercedes-Team-CEO Nick Fry hatte unlängst bestätigt, dass di Resta im Fall der Fälle auf der Liste stehen würde: "Wenn Michael aufhören sollte, wäre er zweifelsohne einer der Fahrer, die wir uns ansehen würden." Frühestens in sechs Wochen steht fest, ob es überhaupt soweit kommt.