Für Sergio Perez kommt es in diesen Tagen knüppeldick. Vor dem Qualifying in Monaco wurde viel über seinen dramatischen Unfall im vergangenen Jahr auf dem Stadtkurs diskutiert. Ein gutes Ergebnis an diesem Samstag wäre mit Sicherheit noch etwas Balsam für die geschundene Seele gewesen, doch es sollte anders laufen. Das ärgerliche Aus erfolgte schon im ersten Abschnitt des Qualifyings, als der Sauber-Pilot zu schnell über die Schikane räuberte und in die Leitplanken einschlug. Anschließend wurde er zum Routinecheck ins Medical Centre gebracht.

"Wir analysieren, was passiert ist. Ich bin enttäuscht", so Perez. "Ich war auf meiner ersten Runde und fuhr noch nicht am Limit. Als ich in den Tunnel fuhr, hat mein Auto untersteuert, was normalerweise nicht passiert. Dann kamen die Kurven 13 und 14. In Kurve 13 war alles in Ordnung, aber in Kurve 14 habe ich das Auto nicht zum Einlenken gebracht, und so ging es einfach geradeaus." Möglicherweise könnte sein Unfall mit einem Schaden zusammenhängen, den sich Perez bei einer Kollision mit Pastor Maldonado im vorangegangenen Training zugezogen haben könnte.

Was auch immer zum Einschlag führte: Perez hatte sich natürlich wesentlich mehr ausgerechnet als einen Startplatz in der letzten Reihe. "Das ist wirklich schade, denn wir waren hier so konkurrenzfähig. Das war eine große Gelegenheit heute für uns. Wenn das Rennen morgen normal verläuft, dann war es das für uns." Giampaolo Dall-Ara, der leitende Rennstrecken-Ingenieur des Teams, war noch nicht sicher, wie es zu dem Unfall kommen konnte. "Wir wissen noch nicht, wie es zu Sergios Unfall kam", bestätigte er. "Wir untersuchen, ob ein Problem mit dem Auto vorlag. Unser Auto ist definitiv besser als das, was wir heute gezeigt haben, wir sind sehr enttäuscht."

Teamchef Peter Sauber erklärte kurz und knapp, was er vom Resultat seiner Piloten in Monaco hielt: "Ich habe ein viel besseres Ergebnis erwartet und bin entsprechend enttäuscht." Kamui Kobayashi geht vom elften Platz aus ins Rennen auf dem legendären Stadtkurs.