Nichts Neues in Spanien - Fragezeichen, wohin man schaut. Die meisten im Fahrerlager sind sich einig, dass sich der Aussagewert der Rundenzeiten nach den ersten Trainings doch arg in Grenzen hält. So auch bei Mercedes. "Zur Zeit ist alles recht komplex", meinte Nico Rosberg. "Wer fährt mit wie viel Sprit und was ist mit den Reifen - über einen längeren Stint bauen sie sehr stark ab." Kein Wunder bei Streckentemperaturen um die 40 Grad auf dem Circuit de Catalunya.

"Ich weiß nicht, wer hier stark ist", grübelte Rosberg. "Das ist in jedem Rennen anders. Bei uns habe ich gemischte Gefühle. Der Speed ist in Ordnung, aber wir müssen unsere Longruns analysieren. Wegen der Bedingungen hier ist es schwierig, das richtige Setup zu finden. Das wird einen großen Teil darüber ausmachen, wer hier gewinnt." Zwar sei es meist das Ziel eines Rennfahrers, ein Rennen zu gewinnen, doch Rosberg wollte sich nicht zu einer Einschätzung über die eigenen Chancen hinreißen lassen.

Immerhin bei einer Sache war er sich recht sicher. "Im Qualifying werden wir wieder stark sein", prophezeite er. "Ob es aber ausreicht, um ganz vorn zu stehen, weiß ich nicht." Ähnliches galt für Teamkollege Michael Schumacher. "Wir wissen, dass wir im Qualifying gut unterwegs sind", sagte der Rekord-Weltmeister. "Ich habe aber nicht genügend Informationen darüber, was die anderen Jungs so auf der Strecke getrieben haben. Ich habe noch kein wirkliches Gefühl für den weiteren Verlauf des Wochenendes."