Für Ferrari verlief der Saisonstart trotz Fernando Alonsos Sieg in Malaysia holprig, der F2012 konnte bisher kaum überzeugen. In den letzten Jahren reagierte man bei der Scuderia auf schlechte Ergebnisse oftmals mit Entlassungen, wie mit Chris Dyer und Aldo Costa auch zwei hochrangige Mitarbeiter am eigenen Leib erfahren mussten.

Für Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ist eine abermalige Ablöse von leitenden Angestellten wie Pat Fry jedoch kein Thema. "Leute zu feuern ist eine Arbeit von zwei Minuten", erklärte Domenicali, "aber das würde nicht unser Problem lösen." Dem Italiener geht es vielmehr darum, neue Leute zu finden, die die Organisation des Teams optimieren können und die Ingenieure zu einer Verbesserung des Autos bringen.

"Ich bin mit dem F2012-Projekt nicht glücklich", gab Domenicali gegenüber Auto Bild zu. "Aber wenn man das Glas halb voll statt halb leer sehen möchte, dann hat Fernando [Alonso] großartige Schadensbegrenzung betrieben. Mit einem verbesserten Auto ist er in der Lage, weiterhin um die Weltmeisterschaft zu kämpfen."

Mit der Arbeitsmoral seiner Crew dürfte Domenicali jedoch nur bedingt zufrieden sein, denn neben einer Leistungssteigerung ortete er auch eine gewisse Lethargie im Team. "Ich habe meinen Leuten gesagt, dass sie aufwachen müssen, ich will nicht mehr länger Entschuldigungen hören."