Daten sammeln und auswerten - so lautete auch am zweiten Testtag in Jerez die Aufgabe bei Force India. Neben Systemchecks sowie Setup-Arbeiten werkelte das Team an der Aerodynamik. Jules Bianchi nahm dabei am Mittwochmorgen zum ersten Mal im VJM05 Platz. In der Vergangenheit war Bianchi nur in Testdiensten von Ferrari unterwegs gewesen, so dass es für den 22-Jährigen viel zu lernen gab. "Ich musste mich an einiges gewöhnen, vor allem aber ans Lenkrad und mich daran erinnern, wo all die Schalter sitzen. Dennoch brauchte ich nicht lange, um mich im Auto wohl zu fühlen", berichtete Bianchi.

Obwohl der Franzose nur einen halben Tag lang auf der Strecke unterwegs war, hatte er zur Mittagspause schon 50 Runden auf seinem Konto. Force India forderte Bianchi von Beginn an. "Aber genau darum geht es für mich in diesem Jahr. Ich soll lernen und das Team so gut ich kann unterstützen." Der heutige Testtag spielte dabei eine wichtige Rolle. "Und natürlich ging es auch darum, das Team kennenzulernen. Ich freue mich schon auf meinen morgigen Einsatz und werde dann versuchen, noch näher ans Limit zu kommen. Das dient auch meiner Vorbereitung für die Freien Trainings, die ich in diesem Jahr bestreiten werde", erklärte Bianchi.

Paul di Resta erlebte ebenfalls einen halben, aber fordernden Tag im VJM05. "Mit 69 Runden während der letzten drei Stunden haben wir gute Arbeit geleistet. Dennoch war dieser Tag einer der schwierigeren, denn der Wind wurde ab Mittag immer stärker." Das machte das Fahren zu einer Herausforderung. "Nichtsdestotrotz führten uns einige der Setup-Änderungen vor Augen, wo wir uns noch verbessern können und daran sollten wir in den nächsten Wochen arbeiten. Nach den 101 absolvierten Runden von gestern und den 115 des heutigen Tages, haben wir ein starkes Auto auf die Räder gestellt. Jetzt geht es ins Detail, um die Auswertung der Daten und um die Vorbereitung für Barcelona", erklärte di Resta.