Seit geraumer Zeit zeigt die Trendkurve bei Lotus Renault GP steil abwärts. Die erhoffte Kehrtwende blieb auch am Samstag in Indien aus. Vitaly Petrov verpasste Q3 im ersten Qualifying auf dem Buddh International Circuit. Der Russe erzielte zwar die elftschnellste Zeit des Tages, startet aufgrund einer Strafe nach der Kollision mit Michael Schumacher in Korea aber nur von P16. Teamkollege Bruno Senna reiht sich zwei Positionen davor ein.

Dabei hatte Petrovs Nachmittag in Neu Delhi stark begonnen - nach dem ersten Qualifying-Abschnitt fand er sich an der Spitze des Zeitentableaus wieder. "Es war ein großartiges Gefühl, am Ende von Q1 ganz oben zu stehen und es war völlig gerechtfertigt", glaubt der Russe. "Zu diesem Zeitpunkt war unsere Pace sehr gut." Allerdings habe er seine Rundenzeiten in Q2 aufgrund mehrerer, kleiner Fehler nicht mehr verbessern können - er war sogar zwei Zehntel langsamer im Vergleich zu Q1.

"Wenn man das mit der Tatsache kombiniert, dass die anderen Teams ihre Rundenzeiten verbessern konnten, dann hat man den Grund, warum ich es nicht in Q3 schaffte", stellt Petrov nüchtern fest. Seine Hoffnung für das Rennen ist die Unbekannte. "Es ist ein offenes Buch, was passieren kann", sagt er. "Selbst mit meiner Strafversetzung bleibe ich optimistisch, dass ich ein respektables Ergebnis für das Team erzielen kann."