Das Qualifying zum Monaco GP wurde vom heftigen Unfall von Sergio Perez überschattet. Der Sauber-Pilot war in Q3 nach dem Ausgang des Tunnels von der Ideallinie abgekommen und heftig in die mittlere Barriere nach der Schikane eingeschlagen. Ähnliches hatte Nico Rosberg beim abschließenden Training in Monte Carlo erlebt. "Bei mir war es heute Morgen nicht die Strecke, sondern mein Fehler", hatte er zugegeben.

Der Mercedes-Pilot hatte dabei allerdings Glück im Unglück, da er an der Bande vorbeirauschte und nicht so hart in die Leitplanken einschlug. Die Mercedes-Mechaniker schafften es noch rechtzeitig zum Qualifying, den MGP W02 wieder zusammen zu bauen. "Das war eine Hammerleistung des Teams, das Auto in eineinhalb Stunden zu reparieren", freute sich Rosberg. Der Wahl-Monegasse musste schließlich mit dem achten Startplatz begnügen.

Rote Flagge ungünstig

"P8 ist natürlich enttäuschend. Die Rote Flagge [wegen Perez, d. Red.] war sehr ungünstig", so Rosberg. Er habe die Reifen für die letzte schnelle Runde nicht mehr rechtzeitig auf Temperatur bekommen. Nach dem Perez-Zwischenfall hatten die Fahrer nur noch eine Runde lang die Möglichkeit gehabt, die Bestzeit von Sebastian Vettel zu jagen.

Robergs Crash im Freien Training, Foto: Sutton
Robergs Crash im Freien Training, Foto: Sutton

Laut Ross Brawn hätten die Mercedes-Mechaniker nach dem Rosberg-Crash hervorragende Arbeit geleistet. "Nach dem Unfall mussten wir einen Kompromiss eingehen", erklärte der Mercedes-Teamchef anschließend. Wichtiger als die Rundenzeiten war ihm am Samstag jedoch die körperliche Verfassung des verunfallten Perez. "Ich bin froh, dass es ihm einigermaßen gut geht. Das ist das Wichtigste", war Brawn erleichtert.

Laut Rosberg sei die Schikane nach dem Tunnel-Ausgang heikel. "Es ist nicht ohne dort", meinte der 25-Jährige. "Man springt mit Vollgas in die Bremszone. Das ist schon heikel, war aber immer so." Bei Perez' Unfall habe es laut Rosberg den Anschein gemacht, dass die Strecke eine Mitschuld getragen haben könnte.