Wie so viele andere vor ihm, hat auch Red Bull Motorsportberater Dr. Helmut Marko die Absage oder Verschiebung des Bahrain Grand Prix begrüßt. Aus seiner Sicht war das politisch und sicherheitstechnisch richtig, da es gar keine andere Möglichkeit gab. Bei Red Bull war man in der Phase bis zur Absage selbst aktiv, verfolgte die Entwicklung mit und verließ sich nicht nur darauf, was Bernie Ecclestone und FIA taten.

"Wir hatten Kontakt mit Teams, die in Bahrain letzte Woche in der GP2-Serie hätten fahren sollen. Tumulte gab es nur auf dem von den Demonstranten besetzten Platz. Der Rest des Landes ist ruhig. Aber es wusste ja niemand, ob nicht alles eskaliert und ob der Grand Prix nicht womöglich als Bühne missbraucht worden wäre", sagte Marko gegenüber der Kleinen Zeitung. Wäre keine Absage erfolgt, so hätte es laut dem Grazer eine Beratung innerhalb der Teamvereinigung FOTA gegeben, die wohl auf eine Sicherheitsgarantie gepocht hätte. "Viele Länder haben eine Reisewarnung für Bahrain ausgesprochen. Damit hast du keinen Versicherungsschutz mehr, wenn du dennoch hinfliegst."

Einen Nachteil durch die Absage sah er für jene Teams, die bei den bisherigen Testfahrten bereits gut vorbereitet schienen, was für ihn vor allem Red Bull und Ferrari waren. "Nur ist es ja nicht so, dass wir jetzt alle auf Urlaub schicken. Unser Auto wird eben in Australien früher als geplant modifiziert sein. Die erste Ausbaustufe war quasi nur für die Testfahrten."