Während der Testfahrten in Barcelona sorgte besonders eins der kleineren Teams immer wieder positiv für Aufsehen: Toro Rosso. Jaime Alguersuari platzierte sich während der ersten beiden Tage zwei Mal in den Top drei der Zeitentabelle. Auch Sebastien Buemi legte beachtliche Zeiten hin. Der STR6 scheint ein gewisses Potential zu besitzen.

"Ich hoffe, dass wir in dieser Situation bleiben", blickte Buemi im Interview mit der offiziellen Formel-1-Hompage in die Zukunft. "Man darf aber nicht vergessen, dass die großen Teams zum ersten Rennen große Updates mitbringen." Es gebe immer einen großen Unterschied zwischen dem, was man während der letzten Tests sieht und dem, was die Teams am ersten Rennwochenende an den Start bringen.

Doch Toro Rosso scheint sich vorbereitet zu haben. "Wir besitzen einen guten Update-Plan für das Auto und ich hoffe, dass wir aufrecht erhalten können, was wir bisher erreicht haben." Das neue Arbeitsgerät fühle sich nach den ersten Testfahrten gut an. Man dürfe den Zeiten allerdings nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Das ist, als wenn man in eine Kristallkugel blicken würde", verglich der Schweizer. "In diesem Jahr ist es aufgrund der vier unterschiedlichen Reifen noch schwieriger."

Buemi kann den Hals nicht voll bekommen

Der Toro-Rosso-Plan für die anstehende Saison: Platz sieben am Ende des Jahres in der Konstrukteurs-Wertung. Buemi selbst hat sich auch ambitionierte Ziele gesteckt: "Ich bin wirklich hungrig nach Punkten. In der vergangenen Saison hatte ich nicht genug." Im vergangenen Jahr waren es nur acht - und damit Platz 16 in der WM-Wertung.

Sollte Buemi in dieser Saison überzeugen, winkt noch ein weiterer Anreiz: ein Platz beim "großen Bruder" Red Bull. Buemis Teamkollege Alguersuari hatte bereits mit einem Platz im Weltmeister-Team geliebäugelt, doch Buemi selbst hält sich noch zurück: "Es ist noch viel zu früh, etwas dazu zu sagen. Natürlich will Red Bull - und ich selbst - Ergebnisse und Verbesserungen sehen. Sollte das nicht passieren, müssen wir uns hinsetzen und darüber nachdenken, was es zu ändern gilt."