Hatte er am Samstag noch darüber geklagt, dass der MGP W02 in seiner aktuellen Testversion noch ein wenig Leistung vertragen könnte, konnte sich Nico Rosberg bei den Testfahrten in Barcelona am Sonntag die Bestzeit holen und war dabei auch der bislang Schnellste bei den Tests auf dem Circuit de Catalunya. Aber wie schon an den bisherigen Testtagen des Winters ist dieses Ergebnis eher ein Muster ohne Wert, da die Arbeitsprogramme der einzelnen Teams sich mehr oder weniger stark unterscheiden könnten. Vom Team war aber immerhin zu erfahren, dass Rosberg seine beste Zeit im Zuge von Qualifying-Simulationen gefahren hatte, bei denen er auch KERS und den verstellbaren Heckflügel nutzte.

Davor hatte sich der Deutsche um die Setup-Arbeit gekümmert, um das Verständnis für Auto und Reifen weiter zu verbessern. Am Morgen konnte Rosberg zudem wieder auf Intermediates testen, weil es nass war. "Es war heute Morgen interessant, mit den Intermediates zu fahren und auch wenn die Warm-up-Phase knifflig ist, so haben wir unser Verständnis für die Reifen definitiv verbessert. Unser Longruns am Nachmittag inkludierten Aero-Arbeit zur Vorbereitung unseres nächsten Upgrade-Pakets, bevor es dann am Ende des Tages an Fahrten mit weniger Benzin und neuen Reifen ging", berichtete Rosberg.

Fortschritte

Positiv vermelden konnten Fahrer und Team auch wieder, dass die Zuverlässigkeit des Autos stimmte. Mit 91 Runden war man in der Fleißwertung zwar nicht ganz vorne dabei, aber hatte solide gearbeitet. "Wir haben gute Fortschritte beim Verständnis des Autos und der Reifen gemacht und die Zuverlässigkeit war wieder solide. Insgesamt haben wir zwei positive und produktive Tage in Barcelona erlebt", erklärte Rosberg, bevor er am Montag von Michael Schumacher abgelöst wird. Denn er war der Ansicht, dass Mercedes zuletzt einiges zulegen konnte. "Sicher werden wir noch Probleme haben, aber es geht in die richtige Richtung. Wir haben heute viel gelernt und Fortschritte gemacht, also werden die Dinge besser."

Was die weitere Leistung des MGP W02 betraf, so musste Rosberg noch einmal anmerken, dass der aktuelle Wagen noch nicht die letztendliche Spezifikation für den Saisonstart aufweist, für den noch einige Updates geplant sind. "Es war zu erwarten, dass wir im Winter Probleme haben würden, denn das Auto ist hauptsächlich dafür gebaut, um die Zuverlässigkeit zu testen, es ist nicht zur Leistungsschau hier. Die Leistung wird in den kommenden Wochen kommen und dann müssen wir schauen, wo wir stehen", erklärte der Mercedes-Pilot.