Sebastian Vettel ist der Liebling im Team, sein eigener Speed in diesem Jahr war eher eine unerwartete Unannehmlichkeit. Mit diesen harten Worten überraschte Mark Webber am Donnerstag vor dem vorletzten Saisonrennen in Brasilien. Teamchef Christian Horner versuchte die Wogen zu glätten - kam dabei allerdings nicht über die üblichen Lippenbekenntnisse hinaus.

"Alle im Team wären schwer verletzt, wenn er das wirklich gesagt hätte", begann Horner. "Ich kann mir nur vorstellen, dass es aus dem Zusammenhang gerissen wurde, denn er wird im Team sehr unterstützt." Andererseits könne er verstehen, dass die Emotionen im Titelkampf mit einem Teamkollegen hin und wieder überkochen.

Keine Red-Bull-Meinung

"Mark spielt wahrscheinlich auf die Unterstützung von Helmut Marko für Sebastian Vettel an, aber das beeinflusst keinesfalls die Art und Weise, wie das Team arbeitet oder seine Fahrer unterstützt", verteidigt Horner. Beide Fahrer würden ein großartiges Rennauto erhalten. Mit diesem habe Webber alle seine GP-Siege eingefahren. "Klar würde Mark es gerne hören, wenn das Team sagen würde, dass sein Teamkollege ab sofort sein Unterstützungskommando ist, aber Red Bull gibt beiden Fahrern alle Möglichkeiten."

Die Aussagen von Gerhard Berger sieht Horner in keinerlei Zusammenhang mit dem Team. Der Österreicher hatte nach dem Korea GP gesagt, dass Webber absichtlich seine Konkurrenten abschießen wollte. "Gerhard hat viele Grand Prix bestritten und seine eigene Meinung, aber es ist keine offizielle Red-Bull-Meinung", so Horner. "Es ist keine Meinung des Teams, nur die von Gerhard Berger."