Seine Überholmanöver haben Kamui Kobayashi 2010 einige Fans eingebracht, darunter auch Fahrerkollegen wie Robert Kubica und Sebastien Buemi. Doch nicht immer gingen die Überholmanöver des Japaners gut aus, wofür er auch Kritik einstecken musste. Kobayashi gibt zwar zu, dass seine Fahrweise aggressiv ist, den Vorwurf - er sei ein gefährlicher Fahrer - lässt er nicht gelten. "Ich mache nichts Außergewöhnliches. Ich fahre nur mein Rennen und versuche das Maximum herauszuholen", betonte der Sauber-Pilot.

"Okay, manchmal gehe ich ein zu großes Risiko ein, aber wenn ich dabei nicht rausfliege, ist es kein Problem", fuhr er fort. Zwar habe es schon mehrere Berührungen mit anderen Piloten gegeben, aber er habe noch nie einen anderen Piloten "abgeschossen". "Daher denke ich nicht, dass ich gefährlich bin. Wenn mich jemand überholen will, dann könnte ich ihn auch ganz leicht vorbei lassen. Das ist kein Problem", so der Japaner.

Gute Erinnerungen an Brasilien

Sein Job als Rennfahrer sehe aber anders aus. Dennoch gesteht Kobayashi ein, dass er noch viel zu lernen habe. "Es gibt noch Bereiche, in denen ich mich verbessern kann. Ich brauche einfach noch Zeit und Erfahrung. Aber ich finde, dass ich dieses Jahr Fortschritte gemacht habe - ich bin ziemlich zufrieden mit mir", verriet der Japaner. An Brasilien hat Kobayashi gute Erinnerungen. 2009 gab er in Sao Paulo im Toyota sein F1-Debüt.

"Ich erfuhr erst am Dienstag von meinem Renneinsatz. Danach reiste ich nach Brasilien und musste in kürzester Zeit so viel wie möglich lernen", erinnerte sich Kobayashi. 2011 hat er sein Cockpit bei Sauber bereits sicher. "Für nächstes Jahr fühle ich mich viel besser vorbereitet. Ich kann mit dem Team besprechen, was wir brauchen, um uns zu verbessern. Ich glaube, dass wir nächstes Jahr eine gute Chance haben", so Kobayashi.