"Im Regen kann hier alles passieren", weiß Nick Heidfeld. Für das Brasilien-Qualifying ist Regen vorhergesagt, was auch auf die WM Einfluss haben könnte. "Der Regen könnte alles durcheinander bringen. Auf jeden Fall wird es spannend", so der Sauber-Pilot. Sein WM-Tipp heißt Mark Webber, auch wenn der Rückstand des Red Bull-Piloten auf Fernando Alonso 11 Punkte beträgt. "Webber sitzt im schnellsten Auto, aber im Moment ist es ein bisschen eine Lotterie. Es ist verdammt eng", meinte der Deutsche.

Generell haben für ihn alle WM-Anwärter zu viele Fehler über die Saison hinweg gemacht. "Wenn einer fehlerfrei geblieben wäre, hätte er die WM schon längst gewonnen", ist Heidfeld überzeugt. Sebastian Vettel ist für ihn trotz des Motorschadens in Korea nicht der Pechvogel des Jahres. "Er ist kein Pechvogel, wenn man bedenkt, in was für einem Auto er sitzt und welche Chancen er schon hatte. Klar hat er auch viele Defekte gehabt, aber normalerweise gleicht sich das über die Jahre oder über die Saison hinweg aus. Sebastian hat sicher noch eine WM-Chance, aber er ist nicht mein Favorit", sagte der Deutsche.

Von Teamorder hält er dennoch nichts. "Aus Fahrersicht ist Teamorder Mist. Aus Teamsicht ist es verständlich, denn natürlich macht es die Sache einfacher", verriet Heidfeld. Ob es bei Red Bull Teamorder geben wird, konnte er nicht sagen. "Am Ende entscheidet das Mateschitz. Er gibt die Vorgabe - so oder so wird es gemacht", erklärte der Sauber-Pilot. Alles in allem will Heidfeld, dass die WM fair entschieden wird. "Es ist offensichtlich, dass es bei Ferrari Teamorder gibt. Das größte Problem ist, dass nicht alle Teams gleich vorgehen. Wenn Red Bull die WM verliert, weil sie sportlich vorgehen, dann wäre das schade, denn eigentlich ist Teamorder laut Reglement verboten", so Heidfeld.