Nico Rosberg schienen die Bedingungen auf dem Hockenheimring heute ziemlich egal zu sein. Der 25-jährige Mercedes-Pilot pegelte sich im Nassen ersten Training auf Rang sechs, im mehr oder minder trockenen Zweiten auf Platz fünf ein. Damit war er zufrieden. "Bei den nassen Bedingungen heute Morgen war das Auto sehr gut und unser Tempo sah sehr schnell aus. Es war schwieriger, die Intermediates zum Funktionierten zu bekommen und wir fuhren auch nicht so viele Runden", so Rosberg, der den Hockenheimring im FT1 20 Mal umrundete.

Am Nachmittag sollten es dann 32 Umläufe werden und Rosberg zeigte sich dann mit der Balance seines Wagen01s nicht sonderlich zufrieden. "Es war schwierig, denn es war nur wenig Zeit, um etwas auszuprobieren und unser normales Programm abzuspulen", schilderte der Mercedes-Fahrer. "Darum mussten wir uns auf die Longruns konzentrieren und konnten nicht so viele Setup-Änderungen vornehmen. Wir müssen uns jetzt anschauen, welche Änderungen wir ohne zu viele Risiken vornehmen können, da ich noch immer nicht ganz zufrieden mit der Balance bin."

Ross Brawn ist mit den technischen Neuerungen und dem ersten Feedback zufrieden., Foto: Mercedes GP
Ross Brawn ist mit den technischen Neuerungen und dem ersten Feedback zufrieden., Foto: Mercedes GP

Brawn mit erstem Update-Feedback zufrieden

Auch Teamchef Ross Brawn weiß, dass es bei solcherlei Bedingungen wie heute beim Heimrennen seiner beiden Piloten Rosberg und Michael Schumacher, sowie vom Mercedes-Team, nicht einfach ist. "Es war ein unnormaler und fordernder Tag", sagte das Strategie-Genie. "Die Streckenbedingungen änderten sich einige Male und wir hatten ein paar kleine Probleme in den Griff zu bekommen. Im Nassen sah das Auto heute Morgen ganz anständig aus und diese Erfahrung wird uns nützlich sein, wenn das Wetter weiterhin wechselhaft sein sollte."

Mercedes GP hatte für das Hockenheim-Rennen einiges an Fahrzeug-Updates mitgebracht, doch konnte man die erst am Nachmittag testen. "Erst dann konnten wir die Neuerungen auf der trockenen Strecke analysieren", so Brawn weiter. "Das erste Feedback sieht gut aus, doch wir müssen morgen aus der letzten Trainingsstunde alle Vorteile ziehen, um das Potenzial zu maximieren."

Norbert Haug sah die Fortschritte durch die Update ähnlich positiv wie Brawn. "Wir haben heute ziemlich viel über die neuen Teile gelernt, die wir hier bei unserem Heimrennen in Hockenheim vorgestellt haben", so der Mercedes-Motorsportchef. "Wir hatten anständige Resultate, aber es ist klar, dass da noch immer eine Lücke zu den Schnellsten ist. Unser Renntempo sah nicht allzu schlecht aus, darum müssen wir morgen für beide Autos eine anständige Qualifikations-Position herausholen, um vor unseren heimischen Fans respektable Ergebnisse zu holen."