Irgendwie hatte man sich bei Red Bull den Sonntag in Kanada anders vorgestellt, als er dann war - keine Premiere in diesem Jahr. Statt mit den härteren Reifen nach dem Rennstart auftrumpfen zu können, schien die weich bereifte Konkurrenz trotz kürzerem ersten Stint im Vorteil zu sein. Mark Webber konnte daher auch nur relativ wenig von seinem durch Getriebewechsel aufgezwungenen siebten Startplatz aus gutmachen. "Wir hätten mehr herausholen können", erklärte der Australier danach.

So hätte er es wenig überraschend nett gefunden, wenn er ein paar Plätze weiter vorne gelandet wäre. "Aber Platz fünf war alles, was drin war. Vorne gab es keine Zuverlässigkeits-Probleme und ich musste mich nach einem nicht so einfachen Start zurückkämpfen. Die Punkte für Platz fünf sind am Ende dann auch nicht so schlecht", sagte Webber. Dennoch, unbedingt glücklich war er nicht. "Das haben wir verdient und das haben wir bekommen", fügte er an.

Ob die Red-Bull-Strategie die richtige war, konnte oder wollte Webber so kurz nach dem Rennen noch nicht sagen. Er wollte erst die Analyse abwarten. Sicher wusste er dafür, dass die Reifen wohl das größte Kriterium gewesen waren. "Die Reifen waren nicht gut, aber das war für alle gleich", erklärte er. Es wunderte ihn auch nicht, dass McLaren trotz weicher Gummis beim Start so gut durchkam. "Ich war nicht überrascht. So lief das Rennen eben. Beide Reifen waren nicht toll."