David Beckmann steht vor seinem Renndebüt in der FIA WEC. Der 22-Jährige geht beim Saisonauftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Sebring (17. März 2023) für das Team JOTA in der LMP2-Klasse an den Start. Beckmann teilt sich beim 1.000-Meilen-Rennen den #48 Boliden des ambitionierten Rennstalls mit Yifei Ye und Will Stevens. Im JOTA-Schwesterauto mit der Startnummer #28 gehen David Heinemeier Hansson, Pietro Fittipaldi und Oliver Rasmussen an den Start.
In der mit zwölf Autos besetzten LMP2-Klasse trifft Beckmann unter anderem auf die Top-Teams von WRT, Prema oder United Autosports, die namhafte Fahrer wie Robert Kubica, Mirko Bortolotti, Daniil Kvyat, Robin Frijns oder den Österreicher Ferdinand Habsburg ins Feld führen. Beim mit Spannung erwarteten WEC-Saisonstart in Sebring, wo unter anderem Ferrari sein Comeback in der Top-Kategorie gibt, ist Beckmann nach aktuellem Stand der einzige deutsche Pilot im LMP2-Starterfeld.
JOTA spannt mit Tom Brady zusammen
JOTA, das vor Kurzem eine kommerzielle Partnerschaft mit NFL-Football-Ikone Tom Brady bekanntgegeben hat, nutzt den WEC-Start auf der US-amerikanischen Buckelpiste als weitere 'Fingerübung': Später in der Saison erhält das Team um Teamchef Dieter Gass als neues Porsche-Kundenteam einen der begehrten Porsche 963 LMDh-Wagen.
Ab dem dritten WEC-Saisonrennen in Spa (29. April) will JOTA mit dem Kunden-Porsche in der Hypercar-Kategorie antreten. Bereits bestätigt auf dem goldfarbenen 963 sind die amtierenden LMP2-Weltmeister Antonio Felix da Costa (Porsches Formel-E-Werksfahrer), Stevens und Ye. Beim Saisonhighlight, den 24 Stunden von Le Mans (10.-11. Juni 2023), tritt JOTA mit einem LMDh-Porsche an und greift in der LMP2-Klasse mit einem weiteren Fahrzeug (Heinemeier Hansson/Fittipaldi/Rasmussen) nach der Titelverteidigung.
Beckmann: Renndebüt in WEC und Formel E
Beckmann, der von der FIA als Fahrer der Silber-Kategorie eingestuft worden ist, kann sich nach Sebring Hoffnungen auf einen weiteren Start in der WEC machen. Wie JOTA angekündigt hat, bestreitet der #48 LMP2 neben dem Schwesterauto auch das zweite Saisonrennen in Portimao (16. April 2023). Das Fahreraufgebot für das 6-Stunden-Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs wurde noch nicht offiziell bekanntgegeben.
Der WEC-Ausflug bedeutet eine weitere Neuorientierung für Beckmann, der seit 2015 fast ausschließlich in Formel-Rennserien wie der ADAC Formel 4, der Formel-3-Europameisterschaft, der FIA Formel 3 sowie zuletzt der FIA Formel 2 an den Start gegangen war. Seit dieser Saison unterstützt der gebürtige Iserlohner das Porsche-Werksteam als Test- und Ersatzfahrer in der Formel E, nachdem er diese Rolle 2022 beim aktuellen Porsche-Kundenteam Andretti eingenommen hatte.
Beckmann steht 2023 sogar vor seinem Renndebüt in der Elektro-Rennserie. Wie Motorsport-Magazin.com exklusiv berichtet hatte, ersetzt er beim Formel-E-Doubleheader in Jakarta (03./04. Juni) bei Andretti den Porsche-Werksfahrer und dreifachen Le-Mans-Sieger Andre Lotterer, der wegen einer Terminüberschneidung mit dem offiziellen Testtag zu den 24 Stunden von Le Mans am Sonntag, 04. Juni, passen muss.
WEC-Rennkalender 2023
Rennen | Ort | Datum |
---|---|---|
1 | Sebring | 17. März 2023 |
2 | Portimao | 16. April 2023 |
3 | Spa-Francorchamps | 29. April 2023 |
4 | Le Mans | 10.-11. Juni 2023 |
5 | Monza | 09. Juli 2023 |
6 | Fuji | 10. September 2023 |
7 | Bahrain | 04. November 2023 |
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