WEC 2023: Starterliste mit 38 Autos präsentiert

Die WEC hat die offizielle Starterliste für die Saison 2023 der Langstrecken-Weltmeisterschaft veröffentlicht. 38 Autos aus den Klassen Hypercar, LMP2 und LMGTE-Am sind für das elfte Jahr der FIA-WM eingeschrieben. Engagements von neun internationalen Autoherstellern erstrecken sich dabei über die drei Kategorien im Starterfeld.

WEC 2023: Hypercar-Starterliste

In der Top-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft gehen 13 Autos an den Start und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr, als Toyota das Feld der sechs Autos dominierte. Der Kampf um Gesamtsiege wird 2023 mit riesengroßer Spannung erwartet: Mit Ferrari (LMH-Hypercar), Porsche (LMDh) und Cadillac (LMDh) steigen drei Schwergewichte des Motorsports in den Ring.

Das Ferrari-Werksteam AF Corse führt zwei der neuentwickelten Ferrari 499P ins Feld und begleitet die Italiener bei deren Rückkehr in die Langstrecken-Topklasse nach genau 50 Jahren. Der frühere Formel-1-Fahrer Antonio Giovinazzi komplettiert Ferraris Fahreraufgebot, das sich aus bisherigen GT-Werkspiloten wie Miguel Molina oder James Calado zusammensetzt.

Topklassen-Rückkehrer Porsche startet in der WEC-Saison 2023 und bei den 24 Stunden von Le Mans sogar mit bis zu vier der Porsche 963, die nach dem IMSA-Reglement (LMDh) entwickelt worden sind. Zwei Werks-Porsche von Penske sind ab dem Saisonauftakt in Sebring (17. März 2023) am Start. Zwei weitere Kundenautos des deutschen Teams Proton Competition sowie JOTA stoßen zu einem späteren Zeitpunkt hinzu.

Ebenfalls ein Comeback feiert das Team des früheren Formel-1-Teamchefs Colin Kolles, jetzt unter dem Namen Vanwall Racing Team. Nach einigen vorangegangenen Querelen mit dem Veranstalter rund um die Namensrechte, wurde der Vanwall-Entry der Kolles-Mannschaft für die Saison 2023 nun genehmigt. Die Mannschaft unter österreichischer Flagge setzt auf den Ex-F1-Fahrer Jacques Villeneuve sowie die bisherigen Testfahrer Tom Dillmann und Esteban Guerrieri.

Neu dabei ist ebenfalls Cadillac, das wie Porsche mit einem LMDh-Auto antritt. Für die gesamte WEC-Saison haben die US-Amerikaner einen Cadillac V-LMDh eingeschrieben. Beim Saisonhighlight in Le Mans hat die Marke Interesse angemeldet, sogar mit drei seiner Prototypen aufzuschlagen.

Komplettiert wird das Hypercar-Starterfeld von zwei Toyota GR0101 Hybrid, zwei Peugeot 9X8 (2023 Renndebüt in Le Mans) unter anderem mit dem zweifachen DTM-Vizemeister Nico Müller sowie einem Glickenhaus 007. Die Privatier-Truppe von James Glickenhaus hofft auf den Einsatz eines zweiten Autos bei den 24 Stunden von Le Mans, die dieses Jahr ihren 100. Geburtstag feiern.

WEC 2023: LMP2-Starterliste

Elf Autos von Teams aus sechs Nationen gehen 2023 in der LMP2-Klasse an den Start, eine deutsche Mannschaft sucht man weiterhin vergebens. Neu dabei ist Alpine, das zuletzt einen veralteten LMP1 in der Hypercar-Klasse einsetzte. Die Franzosen planen für die Zukunft den Bau eines LMDh-Boliden und wollen mit dem Einsatz von zwei LMP2-Entries weitere Erfahrungen sammeln.

Ebenfalls je zwei LMP2-Autos ins Feld führen das neue BMW-Werksteam WRT (ab 2024 mit dem BMW LMDh auch in der WEC), Prema aus Italien sowie die US-Mannschaft United Autosports von McLaren-Boss Zak Brown. Je einen LMP2 setzen Vector Sport, JOTA und Inter Europol Racing aus Polen ein. Mit Fahrern wie Filipe Albuquerque, Tom Blomqvist oder Pietro Fittipaldi dürfte das LMP2-Feld auch 2023 wieder stark besetzt sein.

WEC 2023: GTE-Am-Starterliste

Nach dem Wegfall der GTE-Pro-Klasse, sind dieses Jahr nur noch Teams aus der Kategorie GTE-Am in der WEC vertreten. Ab 2024 ist die Zeit der teuren GTE-Boliden vorbei, sie werden durch GT3-Fahrzeuge ersetzt. Mit 14 Autos der Hersteller Porsche (6 Autos), Ferrari (4), Aston Martin (3) und Chevrolet (1) stellt die GTE-Am zum Abschluss einen neuen Teilnehmerrekord auf.

Mit den Porsche-Kundenteams Project 1 (1 Porsche 911 RSR - 19) und Dempsey-Proton/Proton Competition (2 Porsche 911 RSR - 19) nehmen es zwei Teams aus Deutschland mit der internationalen Konkurrenz auf. Weitere GTE-Porsche werden von den Teams Iron Lynx, dem reinen Damen-Team Iron Dames und GR Racing eingesetzt.

AF Corse, Kessel Racing und das frühere LMP2-Team Richard Mille Racing vertrauen auf den Ferrari 488 GTE, während Aston Martin Vantage GTE von ORT by TF, Northwest AMR sowie D'Station Racing ins Feld geführt werden. Das Corvette-Werksteam komplettiert das Feld mit einer Corvette C8.R.