Portrait
Nach dem Rauswurf von RNF Racing im November 2023 brauchte die MotoGP kurzfristig ein neues Team für die Saison 2024. Im Zuge der ohnehin geplanten 'Amerikanisierung' des Sports einigte sich Promoter Dorna Sports schnell mit dem US-Rennstall Trackhouse Racing, zuvor primär aus der NASCAR-Serie bekannt, auf einen Einstieg in die Königsklasse auf zwei Rädern. Trackhouse übernahm fortan den RNF-Platz als Aprilia-Kundenteam setzte im Debütjahr auch auf deren Fahrerpaarung aus Miguel Oliveira und Raul Fernandez.
Obwohl Trackhouse für Oliveira schon zum Saisonstart und für Fernandez ab Saisonmitte ein aktuelles Werksmotorrad aushandeln konnte, blieben die großen Erfolge in der Premierensaison noch weitestgehend aus. Zwar zeigten beide Fahrer im Qualifying immer wieder mit guten Leistungen auf, konnten diese im Rennen aber nur selten bestätigen. Immerhin: Beim Deutschland-GP am Sachsenring konnte Oliveira im Sprint als Zweiter Trackhouse' erstes MotoGP-Podium herausfahren. Letztlich stand mit 141 Punkten knapp hinter dem Yamaha-Werksteam der neunte Platz in der Team-WM zu Buche.

Erste MotoGP-Erfolge mit Raul Fernandez
Da sich Oliveira für neue Saison zu einem Wechsel entschied, setzte Trackhouse 2025 neben Fernandez auf einen Rookie: Moto2-Weltmeister Ai Ogura. Der Japaner legte beim Saisonauftakt in Thailand mit den Plätzen vier (Sprint) und fünf (Grand Prix) direkt einen Traumstart hin, konnte an diese Höhen im weiteren Jahresverlauf aber nur noch selten anknüpfen. Stattdessen fuhr sich Fernandez ab Le Mans mehr und mehr ins Rampenlicht. Etablierte er sich zunächst als konstanter Top-Acht-Anwärter, gelang ihm in Mandalika endlich das erste MotoGP-Podium. Der Brustlöser für die Nummer 25: Nur eine Woche später gab es auf Phillip Island den ersten GP-Sieg in der Königsklasse zu bejubeln.

