2007 und 2008 hatte Casey Stoner bereits das Rennen in Katar gewonnen, 2009 sollte sich die Serie fortsetzen. Schließlich hatte der Australier zu beweisen, dass er nach der Operation an seinem Handgelenk wieder voll da ist. Das gelang, wenn auch mit 22 Stunden Verspätung.

Der Regen als Spielverderber

Sonntagabend in Katar, es ist 23:00 Uhr, die Fahrer wollen gerade in die Aufwärmrunde, plötzlich fängt der Regen an, es wird abgebrochen. Kurz nach Mitternacht kommt die Mitteilung, es wird am Montag gefahren. Für Fernsehstationen und Logistiker der Super-GAU, für Casey Stoner völlig egal. So fährt er eben am Montag zum Sieg und lässt die Konkurrenz wieder einmal alt aussehen. "Casey war heute sehr stark, aber er ist hier immer stark und ich glaube, unser Potential ist gut; ich denke, wir können in Motegi wieder mitkämpfen", richtet der zweitplatzierte Valentino Rossi danach aus.

Der Mann des Rennens

Eigentlich müsste der Titel Casey Stoner gehören, doch Marco Melandri zeigte auf der Hayate-Kawasaki, dass er in diesem Jahr mehr sein kann als nur Mitläufer. Eingangs der zweiten Runde musste der Italiener in den Kies, verlor viel Zeit und fuhr dem Feld hinterher. Dennoch schnappte er mit guten Rundenzeiten noch Niccolo Canepa, den ebenfalls kurz gestrandeten James Toseland und Yuki Takahashi. Sete Gibernau auf 13 entkam gerade noch.

Der Flug des Wochenendes

Katar war ein Seuchenwochenende für Nicky Hayden. Motorschaden im Training, Abstimmungsprobleme noch dazu. Im Qualifying dann die Krönung, als er bei einem mächtigen Highsider ordentlich abhob. Knochenbrüche blieben aus und ein Cut auf der Brust wurde genäht. Der Ducati-Pilot fuhr dann auch das Rennen, in dem er in den letzten Runden merkte, dass mit der Maschine doch was geht. "Ich hoffe, dass der dumme Krempel jetzt hinter uns liegt", sagte Hayden danach.

Die Kollision des Rennens

In Runde elf wollte Alex de Angelis unbedingt an Dani Pedrosa vorbei. Das machte er so nachdrücklich, dass er den Spanier beinahe von der Strecke rammte. Pedrosa blieb irgendwie auf der Maschine sitzen, fiel danach aber bis auf Rang elf zurück. "Er zeigte keinen Respekt, aber das Leben wird ihm dafür schon eine Antwort liefern", klagte der Spanier danach. De Angelis kam zunächst mit einer Verwarnung davon.

Der Diebstahl des Wochenendes

Als am Sonntag klar wurde, dass an diesem Abend kein Rennen mehr gefahren wird, wollten die Fahrer in etwas Bequemeres schlüpfen. Da es aber noch regnete, war der Weg zur Umkleide schwierig. Loris Capirossi "borgte" sich deswegen kurz den Schirm von Chris Vermeulen, schließlich wollte seine Frau Ingrid danach auf einem trockenen Schoß sitzen.

Der Spruch des Wochenendes

"Ich fühle mich im Moment nicht danach, Joggen zu gehen, soviel kann ich euch sagen!" - Nicky Hayden

Auszug aus der Ausgabe Mai 2009 des Motorsport-Magazins. Aktuelle Hintergrundberichte zu den Motorrad GPs der Saison gibt es in unserer Printausgabe Motorsport-Magazin. Im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder am besten gleich online zum Vorzugspreis abonnieren: