Entweder fuhr er eine Qualifying-Simulation oder Jorge Lorenzo fand am Samstagmorgen das Killer-Setup. So oder so, der Spanier fuhr seinen MotoGP-Kollegen im zweiten Training in Barcelona auf und davon. In 1:41.899 blieb er unter dem Streckenrekord und hängte die Konkurrenz um beinahe sieben Zehntelsekunden ab. Andrea Dovizioso war diesmal der erste Verfolger des Yamaha-Piloten, brauchte dafür allerdings auch eine Steigerung in letzter Minute. Valentino Rossi hatte als Dritter bereits neun Zehntelsekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen.

Schon mehr als eine Sekunde verloren hatte Dani Pedrosa, der angesichts seiner Schwierigkeiten mit der Verletzung von Mugello als Vierter dennoch überraschend weit vorne auftauchte - möglicherweise hatte er etwas mehr Schmerzmittel intus als am Freitag. Randy de Puniet bestätigte als Fünfter, dass die Honda auf dem Circuit de Catalunya gut zu laufen scheint, auch wenn er bereits 1,4 Sekunden langsamer gewesen war als Lorenzo. Colin Edwards fuhr den sechsten Platz ein und erst dahinter folgte Casey Stoner, rund 1,6 Sekunden hatte er auf Lorenzo verloren. Sein Teamkollege Nicky Hayden war als Zehnter nur rund eineinhalb Zehntelsekunden langsamer als der Australier. Zwischen die beiden waren noch James Toseland und der überraschend schnelle Niccolo Canepa gefahren.

Eine leichte Steigerung gab es auch bei der Gresini Mannschaft. Hinter Chris Vermeulen konnte Alex de Angelis den zwölften Platz einfahren. Yuki Takahashi, der sein zweites MotoGP-Training mit Teamkollege bestritt, war als 13. auch wieder respektabel unterwegs. Namen wie Sete Gibernau, Marco Melandri oder Loris Capirossi waren hinter ihm geblieben. Mika Kallio und Toni Elias bildeten die Schlusslichter der MotoGP-Piloten mit mehr als einem Training Erfahrung. Klar das Schlusslicht war wieder Gabor Talmacsi, der abermals mit lernen beschäftigt war. Die zweiten 60 Minuten seiner MotoGP-Laufbahn beschloss er mit fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze. Auf Elias direkt vor sich fehlten ihm rund 2,5 Sekunden.