Die vergangenen beiden Jahre hieß der Sieger in Katar Casey Stoner, in den Wintertests war Stoner über eine Runde immer deutlich der Schnellste, deswegen überraschte es nicht, dass der Australier im ersten Training für den Katar Grand Prix auch die schnellste Zeit fuhr. Wie er das machte, war aber eine eindrucksvolle Vorstellung. Von der ersten Runde an jagte er die Ducati von einer Bestzeit zur nächsten und lag oftmals mehr als eine Sekunde vor dem Rest des Feldes. Außerdem fuhr er ähnlich viele Runden wie seine Konkurrenten, also dürfte auch das Handgelenk ordnungsgemäß funktionieren.

Colin Edwards musste sich schon ordentlich strecken, Foto: Monster Yamaha Tech 3
Colin Edwards musste sich schon ordentlich strecken, Foto: Monster Yamaha Tech 3

Am Ende stand eine 1:57.053 für Stoner zu Buche, was angesichts des Windes und des Sandes auf der Strecke schon einmal eine ordentliche Marke war. Als Einziger nahe kommen konnte ihm Valentino Rossi, der aber auch rund vier Zehntelsekunden Rückstand ausfasste. Damit war er aber immerhin in der Oberliga während des ersten Trainings. Denn Colin Edwards hatte als Dritter bereits rund acht Zehntel auf Stoner verloren, was zeigte, dass es an der Spitze dieses Wochenende wohl maximal ein Zweikampf werden dürfte, sollte sich das Bild nicht noch stark verschieben - vor allem auch deswegen, weil Edwards am Ende eine Risiko-Runde brauchte, um überhaupt so schnell zu sein.

De Angelis auf schnellster Honda

Die dritte Yamaha in den Top Vier pilotierte Jorge Lorenzo, der erst in den letzten Minuten des Trainings die Pace wirklich fand. Das verbesserte Tempo reichte allerdings nur dazu, um 1,2 Sekunden hinter der Bestzeit zu liegen. Die schnellste Honda des Feldes gehörte Satelliten-Fahrer Alex de Angelis, der damit alle Werksmaschinen seines Herstellers ausstach. Loris Capirossi stellte die beste Suzuki auf Position sechs.

Mika Kallio war wieder einmal stark unterwegs, Foto: Mikakallio.com
Mika Kallio war wieder einmal stark unterwegs, Foto: Mikakallio.com

Eine weitere Talentprobe legte Mika Kallio ab, der seine Ducati auf die siebtbeste Zeit brachte und lediglich rund zwei Zehntelsekunden auf Lorenzo verlor. Überraschend weit vorne war auch Marco Melandri zu finden. Der Italiener im Kawasaki-Nachfolgeteam Hayate kam hinter der Werks-Honda von Andrea Dovizioso immerhin auf Rang neun. Randy de Puniet rundete die Top Ten ab. Zu kämpfen hatte Nicky Hayden, der hinter James Toseland und Toni Elias 13. wurde. Noch schwerer hatte es aber Dani Pedrosa. Der Spanier hatte noch viele Probleme wegen seiner Testverletzung von Katar und wurde hinter Chris Vermeulen, Yuki Takahashi, Sete Gibernau und Niccolo Canepa Letzter.