Nicky Haydens Titelverteidigung ist bislang alles andere als nach Plan gelaufen. Der Amerikaner liegt in der WM nach durchwachsenen Ergebnissen auf dem elften Rang und hat bereits 99 Punkte Rückstand auf Casey Stoner. Aufgeben will er aber noch nicht. "Tief drinnen glaube ich so sehr an mich, wie ich es immer getan habe und ich bin überzeugt, dass ich die Dinge wieder herumdrehen kann. Ich kann den Freitag in Donington nicht erwarten. Ich weiß, dass ich der Herausforderung gewachsen bin", sagte er in einem Radiointerview mit Five Live in Großbritannien.

Was ihn bislang aufgehalten hat, war die Umstellung auf die neue Maschine, die ihm nicht so gut geglückt ist, wie seinem Teamkollegen Dani Pedrosa oder auch Stoner und Valentino Rossi, die anders als er, über die 125er und 250er in die MotoGP kamen und deswegen das andere Fahrverhalten der kleineren 800er besser im Griff haben. "Wir haben die Umstellung nicht so gut geschafft, wie wir das wollten und einige Konkurrenten haben uns auf dem falschen Fuß erwischt - ich muss einen besseren Job beim Fahren der 800er machen. Ich bin mir gegenüber ehrlich - ich weiß, ich habe Fehler gemacht. Ich bin in Frankreich wenige Runden vor dem Ziel gestürzt und ich muss mir dafür die Schuld geben. Ich habe aber einige gute Leute in meiner Ecke und das gibt mir viel Vertrauen", erklärte Hayden.

Außerdem sieht er sich vor einer Herausforderung, der er sich gerne stellen will, denn der Amerikaner erlebt nicht das erste Mal schlechte Zeiten. "Ich habe mich in ein Loch gefahren, aber ich bin schon aufgeregt, mich da wieder herauszukämpfen. Ich habe viel Arbeit vor mir, um wieder zurückzukommen - zuerst muss ich wieder auf das Podest, dann Rennen gewinnen, aber der Rennsport ist ein lustiges Spiel, die Dinge ändern sich schnell", meinte er. Einer Sache ist er sich aber voll bewusst: sollte er nicht bald wieder vorne mitfahren, dann sind seine Chancen auf einen guten WM-Platz endgültig dahin. "Ich bin aber ganz ehrlich nicht besorgt."