Nach der meteorologischen und emotionalen Achterbahnfahrt im Qualifying, war Casey Stoner etwas verwirrt. Schließlich fühlte er sich als sicherer Pole-Inhaber bevor es gegen Ende der Session noch einmal aufzutrocknen begann. Doch es konnte ihn keiner mehr überholen. "Dieses Wochenende war wirklich verwirrend. Der Morgen war nicht wirklich trocken, es gab ein paar Pfützen, aber man konnte fahren wie in einer trockenen Session, also konnten wir da die Einstellungen machen", berichtete Stoner über jene Session, die er nach dem Qualifying noch nicht erwähnt hatte.

Deswegen fühlt er sich für ein trockenes Rennen auch gut gerüstet und will im Warm Up vielleicht noch etwas nachbessern. Wird es aber im Rennen trocken sein? "Ich habe alle Arten von Vorhersagen für das Rennen gehört und ich werde keine glauben, bis ich morgen sehe, was passiert." Nach den bisherigen Sessions zu urteilen, sollte ihm allerdings jedes Wetter liegen, da er immer nahe an der Spitze lag.

Loris Capirossi ist das Wetter für das Rennen eigentlich egal. Weniger egal war ihm seine Rundenzeit im Qualifying, obwohl er die Session mit dem guten fünften Platz beendete. "Ich bin mit meiner endgültigen Rundenzeit wegen der eigenartigen und schwierigen Bedingungen unzufrieden - das Wetter hat das Qualifying ein bisschen zu einer Lotterie gemacht", meinte der Routinier. Doch abgesehen davon war der Italiener recht zufrieden.

Der neue Motor lief einwandfrei, auch wenn man bei seiner Abstimmung noch ganz am Anfang steht. "Wir haben auch viel am Chassis gearbeitet und in diesem Bereich ebenfalls ein besseres Gefühl entwickelt", erzählte er. Den neuen Motor will Capirossi im Rennen einsetzen, nachdem er gestern gesagt hatte, dass er das Qualifying noch abwarten wolle. "Er ist fahrerfreundlicher, auch wenn ihm ein paar PS fehlen. Ich möchte Ducati herzlich danken, dass sie das für mich getan haben, denn sie haben die neue Spezifikation in kurzer Zeit fertig gebaut."