Als Ducati-Fahrer hat Sete Gibernau mit Mugello gerade ein Heimrennen hinter sich gebracht. Jetzt darf er in einer Woche schon das nächste bestreiten. Diesmal gilt die Bezeichnung "Heimrennen" aber wirklich dem Spanier und nicht seinem fahrbaren Untersatz, da die Motorrad-WM auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona zu Gast ist. Blickt man auf Gibernaus Leistung vom Italien-GP zurück, dann hat er gerade rechtzeitig für den Auftritt vor seinen Landsleuten seinen Speed auf der Ducati gefunden.

"Natürlich ist die Atmosphäre für mich etwas ganz großes", sagt Gibernau über das Gefühl, zuhause zu fahren. Er weiß auch schon, was er tun muss, um diese gute Stimmung auch noch zu fördern. "Es ist wichtig, das Motorrad so hinzubekommen, dass es in den Kurven drei und vier eine gute Traktion hat. Wenn man das schafft, hat man auf der ganzen Strecke eine gute Traktion", meint der Spanier.

Für den zweiten Fahrer im Ducati-Werksteam geht es in Barcelona auch um Einiges. Schließlich hat er durch seinen zweiten Platz in Mugello punktegleich mit Nicky Hayden die Führung in der Weltmeisterschaft geholt. Er selbst sieht dem Rennen allerdings gelassen entgegen. "Wir freuen uns schon alle auf dieses Rennen, weil wir in guter Verfassung sind; wirklich konkurrenzfähig auf allen Strecken", sagt der Italiener. Trotz oder gerade wegen des starken Motors seiner Maschine, der vor allem auf der langen Start-Ziel-Geraden einen Vorteil verspricht, will er sich aber noch auf die Fahrbarkeit seines Arbeitsgerätes konzentrieren. Die sei wichtiger als die Höchstgeschwindigkeit, meint Capirossi.