Ex-Supersport-Weltmeister Jörg Teuchert wiederholte am Sonntag auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen Doppelsieg in der IDM SUPERBIKE vom Vorjahr. Vor 9.242 Zuschauern holte er sich bei strahlendem Sonnenschein die beiden Laufsiege in der Top-Klasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft. Im Vorjahr hatte der Hersbrucker an gleicher Stelle zweimal mit MV Agusta gewonnen. Jetzt pilotiert Teuchert eine Yamaha YZF R1.

Im Training zeigten sich die Yamaha- und Honda-Piloten am Stärksten. Die Pole Position holte sich Jörg Teuchert vor den Belgiern Werner Daemen (Honda) und Didier Van Keymeulen (Yamaha) sowie Michael Schulten (Honda).

Im Vormittagsrennen nutzte Yamaha-Pilot Teuchert seine Pole Position mit einem guten Start, um früh in Front zu gehen. "Es macht immer wieder viel Spaß mit der Yamaha zu starten. Aber absetzen konnte ich mich von Michael und Werner nicht, die waren zu stark.", sagte Teuchert nach dem Rennen. Die Rede ist von den beiden Honda-Piloten Schulten und Daemen, die ihm als einzige folgen konnten. Zwischenzeitlich ging Schulten sogar in Front, doch Teuchert holte sich die Führung sechs Runden vor Rennende wieder zurück.

Als Schulten in der letzten Runde zum Angriff blies, rutschte er mit dem Vorderrad weg. Jörg Teuchert gewann das erste Rennen vor Werner Daemen. Den Kampf um den vakant gewordenen dritten Platz gewann der Österreicher Andreas Meklau (Suzuki) vor seinem Markenkollegen Christian Kellner, Titelverteidiger Stefan Nebel (Kawasaki) und Martin Bauer (Honda).

Das Nachmittagsrennen der IDM SUPERBIKE sah einen Blitzstart des Belgiers Didier Van Keymeulen, der die Führung übernahm. Aus Runde fünf kam der Yamaha-Pilot jedoch nicht mehr zurück, er war beim Anbremsen über das Vorderrad gestürzt. Die Führung übernahm der Belgier Werner Daemen, der von Rennen zu Rennen immer stärker wird. "Ich konnte mit Teuchert gut mithalten, es wird immer besser. Ich bin sechs Jahre Supersport gefahren, da dauert die Umstellung auf die großen Bikes etwas länger.", hatte es der Honda-Pilot nach Rennen eins auf den Punkt gebracht. Gemeinsam mit Teuchert und Schulten setzte sich der Belgier vom übrigen Feld ab, dabei behielt er die Führung bis zur 17. Runde. Dann stoppte ein Kurzschluss seiner Honda die starke Vorstellung und er rollte aus.

Teuchert hatte im verbliebenen Zweikampf mit Schulten das bessere Ende für sich und holte Tagessieg Nummer zwei. "Werner Daemen hat souverän geführt. Ich konnte ihn nicht überholen, nur dranbleiben. Aber da Schulten von hinten drückte, hätte ich mir noch was einfallen lassen müssen. Dann hat sich die Situation von selbst gelöst. Aber für Werner ist das natürlich bitter."

Hinter Jörg Teuchert und Michael Schulten war es erneut Suzuki-Pilot Andreas Meklau, der im Kampf um Rang drei die Nase vorn hatte. Sein österreichischer Landsmann Martin Bauer verfehlte als Vierter das Podest nur um sieben Zehntelsekunden. Rang fünf ging an Suzuki-Pilot Christian Kellner, Sechster wurde Titelverteidiger Stefan Nebel (Kawasaki).

Youngster Dominic Lammert (betandwin Racing Team) beeindruckte die Fans erneut. Der 18-Jährige fuhr im Feld der großen Namen unbeeindruckt die Plätze 11 und 10 heraus.

Für den Lokalmatadoren Dario Giuseppetti aus Berlin endete Rennen eins nach Sturz mit einer schmerzhaften Handverletzung. Im zweiten Rennen biss er die Zähne zusammen und fuhr auf Rang 11.

In der Fahrerwertung geht es außerordentlich knapp zu. Nach sechs Läufen führt jetzt Andreas Meklau mit 107 Punkten vor Christian Kellner (105/beide Suzuki). Dritter ist Jörg Teuchert (103/Yamaha). Titelverteidiger Stefan Nebel folgt mit 68 Zählern auf Rang 4.

In der Markenmeisterschaft konnten Yamaha und Honda einige Zähler zu Suzuki aufholen. Suzuki führt dennoch weiter deutlich mit 219 Punkten vor den punktgleichen Yamaha und Honda (je 153) sowie Kawasaki (80).