2013 stieg Marc Marquez in die MotoGP auf - und eroberte die Klasse im Sturm. Erstes Podium beim Debüt, erster Rennsieg beim zweiten Anlauf. Fünf weitere Male stand Marquez 2013 ganz oben auf dem Treppchen und krönte sich somit beim Finale in Valencia zum Weltmeister. Er war damals 20 Jahre und 266 Tage alt und ist somit bis heute nicht nur jüngster MotoGP-Champion, sondern der jüngste Titelträger in der seit 1949 bestehenden Königsklasse überhaupt.
Klaut Marc Marquez Valentino Rossis Rekord?
Nun könnte sich Ducati-Neuzugang Marquez auch einen Rekord am anderen Ende der Alterstabelle schnappen und ältester Weltmeister der 2002 begonnen MotoGP-Ära werden. Marquez feiert am 17. Februar seinen 32. Geburtstag und ist damit jetzt bereits deutlich älter als der aktuelle Rekordhalter Valentino Rossi. Er war bei seinem letzten Titelgewinn 2009 30 Jahre und 251 Tage alt. Marquez würde diese Bestmarke bei einem Gesamtsieg 2025 also um fast zwei Jahre übertreffen.
Die ältesten MotoGP-Weltmeister:
Pos. | Fahrer | Alter | Saison |
1 | Valentino Rossi | 30 Jahre 251 Tage | 2009 |
2 | Jorge Lorenzo | 28 Jahre 188 Tage | 2015 |
3 | Francesco Bagnaia | 26 Jahre 316 Tage | 2023 |
4 | Jorge Martin | 26 Jahre 293 Tage | 2024 |
5 | Marc Marquez | 26 Jahre 231 Tage | 2019 |
Auf diese Statistik angesprochen zeigte sich der frischgebackene Ducati-Werkspilot bei der offiziellen Teampräsentation am vergangenen Montag wenig begeistert. "Diese Statistik gefällt mir nicht wirklich. Der Rekord als jüngster Weltmeister ist mir lieber", lachte Marquez, wurde anschließend aber durchaus ernst. "Mehr als das Alter bedeutet mir mein Comeback nach der Verletzung. Im Vorjahr habe ich mir selbst bewiesen, was man erreichen kann, wenn man an sich selbst glaubt und nie aufgibt. Diese Mentalität will ich beibehalten."
Marc Marquez: Aus Niederlagen am meisten gelernt
Zwölf Jahre würden mit einem Gesamtsieg 2025 zwischen Marquez' erstem und dem dann vorerst letzten MotoGP-Titel liegen. Zwölf Jahre gefüllt mit fantastischen Erfolgen, aber auch dramatischen Tiefpunkten nach der schweren Oberarmverletzung von Jerez 2020. "Daraus habe ich am meisten mitgenommen", sagt Marquez. "Wenn du gewinnst, lernst du nicht viel. Erst wenn du schwierige Zeiten durchmachst, verstehst du gewisse Dinge. Und du verstehst auch, was es bedeutet, zu gewinnen. Wenn du ganz oben bist, wird dir das gar nicht bewusst. Mit all dieser Erfahrung versuche ich natürlich, gewisse Dinge etwas anders anzugehen. Klar ist aber auch, dass man in meinem Alter ein bisschen härter arbeiten muss, um die jüngeren Fahrer hinter sich zu halten."
Neben Marc Marquez haben 2025 noch fünf weitere Fahrer die Chance, Valentino Rossi als ältesten MotoGP-Champion abzulösen: Jack Miller, Miguel Oliveira, Franco Morbidelli, Maverick Vinales und Johann Zarco. Ihre Chancen auf den Weltmeistertitel sind aber wohl eher theoretischer Natur. Übrigens: Auf den ältesten Champion in der Geschichte der Königsklasse fehlt selbst dem bald 35-jährigen Zarco noch ein mächtiges Stück: Leslie Graham gewann 1949 den allerersten Titel im reifen Rennfahreralter von 37 Jahren und 340 Tagen.
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