Francesco Bagnaia sah in der MotoGP-Saison 2024 in Sprints und Grands Prix acht Mal nicht die Zielflagge - nur einmal war dabei ein technischer Defekt schuld. Die restlichen sieben Ausfälle kamen durch Stürze oder Kollisionen zustande. Das rächte sich für Bagnaia, der im letzten Saisonrennen den WM-Titel um zehn Punkte an Jorge Martin verlor.

Die Winterpause nützte Bagnaia anschließend für eine intensive Fehleranalyse, wie er am Montag bei der Ducati-Teampräsentation für 2025 in Madonna di Campiglio verriet: "Ich habe viele Stunden damit verbracht, mir immer wieder meine Fehler und meine schlechtesten Rennen aus dem Vorjahr anzusehen. Dabei habe ich verstanden, dass eine Saison sehr lang ist und man an jedem Wochenende viele Punkte gewinnen und auch verlieren kann."

Pecco Bagnaia: War manchmal zu ungeduldig

Für Bagnaia ist deshalb klar, dass er seine Herangehensweise an das Rennfahren ändern muss. "Manchmal waren es keine Fehler meinerseits, aber in mehr als einer Situation wäre ich nicht gestürzt, wenn ich geduldiger gewesen wäre. Dann hätte ich vielleicht 13 Punkte mitgenommen und das wäre genug gewesen, um Weltmeister zu werden. Da muss ich mich verbessern", so der Weltmeister von 2022 und 2023.

Im Umgang mit der Ducati Desmosedici GP ist Bagnaia bereits ein alter Hase. Er sitzt seit 2019 auf den Motorrädern aus Borgo Panigale, seit 2021 fährt er im Werksteam. Und dennoch erhofft er sich von seinem neuen Teamkollegen Marc Marquez, der im Vorjahr bei Gresini Racing seine erste Ducati-Saison bestritt, wichtige Dinge zu lernen.

"Ich habe bereits im Vorjahr versucht, mir in den Linkskurven etwas von ihm abzuschauen", verrät Bagnaia. "Das ist nicht ganz einfach, aber ich habe mich schon im Vorjahr in diesem Bereich etwas verbessert und werde das weiterhin machen. Marc hat es in der Vergangenheit außerdem geschafft, auf Motorrädern Weltmeister zu werden, die nicht die besten waren. Ich kann von ihm lernen, konkurrenzfähig zu sein, auch wenn manche Dinge nicht ideal sind."

Große Harmonie zwischen Marquez und Bagnaia: Leere Floskeln? (06:19 Min.)